Schöne, stimmungsvolle Aufnahmen. Das war für uns 20 Jahre lang normal, denn wir haben in Summe 20 Jahre in der Nähe von Stuttgart und Augsburg gelebt. Da war fast jeden Winter Schneeschaufeln angesagt, oft bei Temperaturen um -10°C. Das Schlimme dort war oft, dass, wenn man den Bürgersteig gerade freigeschaufelt hatte, der Schneeräumer kam und den Schnee von der Straße auf den Bürgerssteig geschoben hat. (Ich hätte den Winterdienst dann manches Mal erschlagen können.) Als wir Ende 2009 an die Küste gezogen sind, u.a. auch, damit wir vor dem Winter ein bisschen Ruhe haben, hat es uns hier doch direkt voll erwischt und die Nachbarn meinten, wir sollten wieder nach Süddeutschland ziehen, weil wird den Schnee mitgebracht hätten. Dann hatten wir bis jetzt Ruhe vor dem Schnee und in Ostfriesland ist es aktuell auch nicht so dramatisch. So ab und zu ist dieses Wetter ja mal schön, wenn man nicht mit dem Auto unterwegs sein muss, aber wenn man bedenkt, dass die Straßen heute viel voller sind, als noch vor einigen Jahren, tun mir alle leid, die beruflich unterwegs sein müssen. Ich habe selbst mal mehr als 10 Std. im Stau zwischen Würzburg und Frankfurt festgesteckt, auch deswegen, weil viele im Winter noch mit Sommerreifen gefahren sind. Ich hatte zwar genug Verpflegung dabei und vollgetankt, aber viele haben wohl gedacht, sie machten einen kurzen Sonntagsausflug. Im Radio wurde von psychischen Ausfällen einiger Fahrzeuginsassen, besonders Frauen berichtet, weil die mal „mussten“ und es hinter Würzburg keine Sichtschutzmöglichkeiten gab. Damals kam noch dazu, dass einige meinten, sie kämen über den Seitenstreifen bis zur nächsten Ausfahrt. Die Rettungs-/Abschleppdienste haben damals für ein Stück von 200 m bis zu 1 Stunde gebraucht, da auf den Fahrbahnen Platz geschaffen werden musste, damit die Autos, die den Seitenstreifen blockierten, wieder auf die normale Fahrbahn fahren konnten. Irgendwann gegen Morgen wurde dann an die Autofenster geklopft und mitgeteilt, dass man jetzt weiterfahren könne. Ich kann also sehr gut nachvollziehen, dass sich jemand freut, der sein Auto in der Garage lassen kann.
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