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Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 https://www.pentaxians.de/./40456504nx51499/reisefotografie-f20/fotografischer-reisebericht-toskana-italien-2018-t31735.html |
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Autor: | pixiac [ Di 5. Jun 2018, 15:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
Ein wirklich sehens- und lesenswerter Reisebericht! Ich genieße jede Zeile und auch die Bilder gefallen mir gut. Nun ist es ja so, dass man gewisse Zwänge beim Tagesablauf hat auf so einer Urlaubsreise! Trotzdem beschleicht mich bei einigen der prachtvollen Motive der Gedanke "Verschenkt, verschenkt, verschenkt!". Wie würden diese Bilder in der Abenddämmerung oder zur blauen Stunde strahlen! Ich kenne die Zwickmühle, wenn man im Urlaub ist. Bei unseren Urlauben hat es mehr als einmal Verständnislosigkeit ausgelöst, wenn ich am Abendbrotstisch das Stativ schnappte und los wollte oder der Wecker 3:30 Uhr bimmelte ... Und doch ist es ein sehr schöner Thread und ich verfolge ihn sehr gern mit großem Interesse weiter! |
Autor: | User_00337 [ Di 5. Jun 2018, 16:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
pixiac hat geschrieben: Trotzdem beschleicht mich bei einigen der prachtvollen Motive der Gedanke "Verschenkt, verschenkt, verschenkt!". Wie würden diese Bilder in der Abenddämmerung oder zur blauen Stunde strahlen! Bloß gut, dass Du das geschrieben hast. Ich war ein paar Mal in Pisa und Siena, als Ryanair noch von Lübeck nach Pisa geflogen ist. Siena am Morgen ohne Touristenmassen oder abends, wenn das italienische Leben erwacht, ist schon noch etwas anderes. Für das Wetter kann der TO natürlich nichts. |
Autor: | Marescalcus [ Di 5. Jun 2018, 16:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
vielen Dank für Eure freundlichen Kommentare ! @pixiac: Frank, da hast Du wohl recht. Es ist im Urlaub immer etwas problematisch bezüglich der Tageszeit, des Lichts und der Motive. Da gibt es einfach zu viele sensible Parameter um die man sich kümmern und die man einplanen müsste - aber man hat ja auch Erholungsurlaub und so kommt man oft um einen Kompromiss nicht herum. Teil 5 Der folgende Tag stand ganz im Zeichen der Fotografie. Auf der Suche nach typischen Toskana-Ausblicken fanden wir an den kleinen, abseits der Hauptverbindungswege gelegenen, Landstraßen immer wieder interessante Punkte, die einen Halt für uns lohnenswert erscheinen ließen. Der Himmel war zwar noch immer etwas diesig, aber immerhin - es gab Licht. Die Tour führte uns zu den Kleinoden der Toskana, über „Montalcino“, vorbei an der alten Klosteranlage „Abbazia di Sant Antimo“ weiter nach "Torreniere", "Buonconvento", "Asciano", "Vescon" und "Arbia". Wie zuvor schon bemerkt: auch hier war der Straßenbelag – sofern noch vorhanden - von der ganz üblen Sorte. Dafür wird jedoch der geneigte Fahrer seitens der Straßenführung mehr als belohnt. So tolle Kurven wie in der Nähe von Arbia hatte ich - in so schöner Umgebung – schon lange nicht mehr ! Sicherlich auch ein sehr geniales Motorrad-Revier ! #43 #44 #45 #46 #47 #48 #49 #50 #51 #52 #53 #54 #55 #56 Bei unserem letzten Foto-Stopp des Tages trafen wir - am Rande eines völlig vom Regen aufgeweichten Feldes - auf eine Schar bis an die Zähne ausgerüsteter und kluger Weise mit Gummistiefeln bewaffneter Fotografen/innen – allesamt mit den Stativen knöcheltief im aufgeweichten Boden stehend. Wir verfügten zwar gerade leider nicht über die hier eigentlich notwendige wasser- und schlammdichte Fußbekleidung, gesellten uns aber trotzdem gerne einige Momente dazu, um die schicke Aussicht der Location mitzunehmen. #57 #58 Fortsetzung folgt... |
Autor: | Marescalcus [ Di 5. Jun 2018, 17:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
Teil 6 Heute endete die erste Woche unseres Toskana-Urlaubes. Da wir – in vermutlich weiser Voraussicht - nur die ersten 7 Tage vorgebucht hatten, standen wir nun vor der Überlegung: wie geht’s weiter ? Alle zu Rate gezogenen Wettervorhersagen deuteten darauf hin, dass es – innerhalb einer akzeptablen Entfernung - nur Richtung Osten - an der Adriaküste, noch regenfreie Zonen zu finden gab. Nach ein paar intensiveren Recherchen, fiel unsere Entscheidung auf das „Po-Delta“ und dort für das Hotel „Logonovo“, in „Lido degli Estensi“, einem der im Delta bekannten Badeorte. Im Anschluss an ein letztes, ausgiebiges Frühstück in „unserem“ alten Palazzo checkten wir aus und begannen unsere Reise quer über den „Stiefelschaft“, mit einem Besuch des Chianti-Gebietes. Um uns herum nichts als Rebstöcke, Felder und dazwischen immer wieder kleine Ortschaften und einsame Winzerhöfe. #59 #60 „Castellina in Chianti“, „Radda in Chianti“, „San Gusmé“, „Castelnuova“ – die Namen auf den draußen vorbeifliegenden Ortsschildern fühlten sich irgendwie vertraut an - vermutlich hatten wir sie irgendwann mal auf den Etiketten im Laufe der Jahre geleerter Chianti-Flaschen gelesen... #61 Nach einigen Stunden Autofahrt erreichen wir unser Ziel in „Lido degli Estensi“, am Delta des Po. Der Po, von seinen Anrainern liebevoll auch "sanfter Riese "genannt, ist der längste Fluss Italiens. Auf seiner Länge von 650 km Kilometern durchquert er die Po-Ebene bis zur Adria, an der er sich - am Ende seines Weges - in ein Delta auffächert und so eines der größten Feuchtgebiete Europas und des Mittelmeerraumes bildet. Das Po-Delta, ragt wie ein Dreieck in die Adria hinein. Dieser charakteristische Vorsprung des oberen, italienischen Stiefelschaftes, hat sich erst vor weniger als 400 Jahren herausgebildet und befindet sich noch immer in permanenter Evolution. Im Hotel erwartet uns ein herzlicher Empfang in Deutsch, verbunden mit einem leckeren Aperol/Spritz, als Begrüßungsdrink. Da wir ja nun „am Wasser“ angekommen waren, erweiterte Küstenkind Katrin sofort den bisherigen Speiseplan und so erwartete uns ein sehr leckeres Abendessen im Restaurant „Le Vele“, bestehend aus frischen Meeresfrüchten und leckeren, gegrillten Fischvariationen Nach einem typisch italienischen und damit recht süßlastigen Frühstück mit großer Kuchenauswahl am Buffet, begannen wir am folgenden Tag damit unsere neue Umgebung zu erkunden. Sieben, aufeinander folgende Sandstrände, finden sich hier entlang der oberen Adriaküste. Sie dehnen sich über eine Strecke von gut 23 Kilometern aus und gehören damit zu den größten Sommer- Erholungsgebieten Europas. #62 #63 In Nord- und Südstrände teilt sie der „Magnavacca-Kanal“, welcher bei „Porto Garibaldi mittels einer kleinen Personenfähre überquert werden kann. Im östlichen Hinterland liegen die Lagunen der "Valli di Comacchio", und des „Valle di Bertuzzi“, welche zum Naturpark des Po-Deltas und damit zum Welterbe der UNESCO gehören. Unsere „Wahlheimat“ „Lido degli Estensi“ gehört zu den drei größten Badeorten am Delta und verfügt über breite Sandstände, eine lange Geschäftsstraße und Flaniermeile, mit vielen Cafès, Restaurants und Eisbuden, die in der Hauptsaison allesamt sicherlich gut besucht sein dürften. Direkt vor den Stränden reihen sich Clubs und Diskotheken dicht an dicht, die sich allerdings nun – in der Vorsaison – noch ziemlich geschlossen präsentierten. Für den kommenden Tag hatte Katrin Fahrräder für uns organisiert, um auf kleinen Pfaden, das Hinterland etwas genauer erkunden zu können. In den Lagunen des „Valli di Comacchio“, südöstlich gelegen und nur über eine kleine, versteckte Straße zu erreichen, fanden wir Kanäle mit Fischerhäuschen und Überreste alter Salinen. Das etwa 600 Ha große, ausgewiesene Vogelschutzgebiet besteht aus Kanälen und schmalen Erdrücken, die ausgedehnte und sehr flache Wasserbecken umgeben. Dazwischen erscheinen immer wieder vereinzelte Häuser, die bei der früheren Salzgewinnung als Stützpunkte dienten. Das Wasser in den Becken weist einen hohen Salzgehalt auf und bildet zusammen mit der weiteren Umgebung ein ideales Biotop für zahlreiche, sowohl standorttreue, als auch umherziehende Vogelarten. Nicht zuletzt auf Grund dieser Merkmale, wird das Valli di Comacchio auch als „italienische Camargue“ bezeichnet. Da das Wasser reichlich von einem seltenen, pigmenthaltigen Mikroorganismus namens „Artemia Salina“ bietet, sind es z.B. Flamingos, die hier in großer Zahl vorkommen. Der Mikroorganismus ist Teil der bevorzugten Nahrung dieser faszinierenden Vögel und produziert - in großen Mengen aufgenommen - die für Flamingos charakteristische Farbe im Gefieder. Aber auch andere Arten, wie Reiher, natürlich Möven oder der Austernfischer sind hier zu finden. Die „Lagune von Comaccio“ bot uns eine ruhige, grüne Sumpflandschaft, durchbrochen von Kanälen und Seen, die wir – ständig begleitet von Moskitos, Vogelgezwitscher und Froschquarken, gemütlich durchradelten. #64 #65 In größeren Abständen trifft man auf Sichtwände, welche einen guten Schutz für eine getarnte Beobachtung bieten und den Vögeln etwas die Scheu nehmen. #66 #67 #68 #69 #70 #71 #72 #73 #74 #75 #76 Unsere Radtour führt uns weiter ins sehr sehenswerte Örtchen „Comaccio“. Hier gibt es neben bunten Altstadthäusern auch Brücken, Kanäle Kirchen und Arkaden zu bestaunen. Über der ganzen Szenerie liegt ein anhaltender Duft nach frischem Fisch. „Comaccio“ ist berühmt für seine Aal-Spezialitäten ! #77 #78 #79 #80 #81 #82 #83 #84 #85 Nach so viel körperlicher Betätigung verlangte es uns später nach einem ausgiebigen Abendessen. Wir belohnten uns erneut im Restaurant „Le Velle“ mit einem erlesenen Mahl, und beendeten den Abend mit Austern, Meeresfrüchten, hausgemachter Lasagne, Tiramisu und einem fantastischem Sorbeto al Limone. Fortsetzung folgt... |
Autor: | pentidur [ Di 5. Jun 2018, 18:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
Hui, die Kapitel kommen ja in einem Tempo, dass man gar nicht kommentieren kann. Sehr eindrucksvoll bisher, nicht nur die Bilder sondern auch die Schilderung der Erlebnisse und die Hintergrundinformationen. Vorab herzlichen dank. Ich freue mich gespannt auf die Fortsetzung. |
Autor: | Schraat [ Di 5. Jun 2018, 20:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
Moin, sowohl Text als auch Bilder geallen mir sehr gut. Ich freue mich auf die Fortsetzung. |
Autor: | User_07214 [ Di 5. Jun 2018, 20:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
Autor: | Karin1971 [ Di 5. Jun 2018, 20:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
Ein wunderbarer Reisebericht. Ganz lieben Dank dafür! Da werde ich dpch die Toskana mal als Urlaubsziel ins Auge fassen. Ich bin gespannt wie's weitergeht! |
Autor: | Jeep [ Di 5. Jun 2018, 23:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
ein super toller Reisebericht ich bin nur so um den Gardasee gekommen und bei der Mille Miglia gewesen und Pisa und Levorno deine Bilder machen auch echt Lust auf die Toscana LG Gerd |
Autor: | Marescalcus [ Mi 6. Jun 2018, 00:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Fotografischer Reisebericht: Toskana / Italien 2018 |
@all: vielen Dank für`s Kommentieren Teil 7 Nach der eher ungewohnten 20 km langen Sportlichkeit des vergangenen Tages ließen wir es wieder etwas ruhiger zugehen und nahmen das Auto für eine weitläufigere Erkundung des Po-Deltas entlang der Küstenlinie. Dort wo es interessant zu sein schien, stoppten wir und entdeckten so in einer Bucht zuhauf große Holzgestänge im Wasser, die sich später als Muschelzucht-Anlagen, entpuppen sollten. #86- "Muschelzucht- Anlage" #87 #88 Unser Weg führte weiter über zwei, mit jeweils 2,50 € „Wegzoll“ belegte, ca. 25-30 m lange, Privat-"Brücken“, die im Grunde nur aus über mehreren alten Booten ausgelegten Brettern bestanden. Aus Sicht des Autofahrers eine sehr wacklige und gefühlt unsichere Angelegenheit. Während der Rückfahrt holten uns die vermeintlich in der Toskana zurückgelassenen Unwetter ein und meldeten sich mit einem knackigen Gewitter zurück. „Ravenna“, so sagte man uns, "müsst Ihr gesehen haben" ! Diese Stadt ist von besonderer kunsthistorischer Bedeutung und verfügt über frühchristliche Kirchen, eben solche Taufkapellen, Mausoleen und vor allem über weltberühmte Mosaike. Mehrere Gebäude in Ravenna - aus dem 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. - sind Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Dieses Ensemble wollten wir uns näher anschauen. Info-Link: *** Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. *** Gesagt, getan, wir fuhren nach Ravenna. Das Gewitter des Vorabends hatte sich aufgelöst und die Sonne begleitete uns auf der Fahrt in die Kulturhauptstadt der Region. Kultur gibt es nur selten umsonst und so war auch hier ein Unkostenbeitrag in Form eines entsprechenden Tickets zu entrichten. Dafür hatten wir dann in gleich mehreren Gebäuden ungehinderten Zutritt. Natürlich wollten wir einen Blick auf die bekannten Mosaike werfen uns statteten daher u.a. der „Basilica di S. Vitale, dem „Mausoleo di Galla Placidia“, der „Battistero Neoniano“ und der „Basilica S. Apollinare Nuovo“ einen Besuch ab. Offenbar war heute eine Art Schulausflugstag, denn Massen an Schülern auf Kultur-Ausflug sorgten, gemeinsam mit ihren Lehrern, überall für lange Schlangen an den Sehenswürdigkeiten. Ravenna ist groß, interessant und benötigt sicherlich mehr Zeit als wir ihr geben konnten, um sie kennen zu lernen. #89 #90 #91 #92 #93 - angestrahlte Alabasterscheibe #94 #95 #96 Bei unserer Rückkehr nach „Lido degli Estensi“ wurde schnell klar, dass wir den heute hier stattfindenden großen Blumenmarkt fast verpasst hatten. Trotzdem der Abbau an einigen Stellen bereits begonnen hatte, nahmen wir die sich bietende Gelegenheit noch schnell war und schlenderten ein wenig hindurch, durch das kunstvoll von den Händlern aufgebaute Blütenmeer. Fortsetzung folgt... |
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