Hallo,
nachdem mein Balgengerät mit Diakopierer wider erwaten schon heute und damit noch vor Weihnachten angekommen ist, habe ich's heute gleich mal ausprobiert. Die ersten Tests wollte ich hier mit Euch teilen...
ASAHI PENTAX Auto-Bellows + Slide Copier:
Das Auto-Bellows mit M42-Anschluss ist komplett aus Metall (Geewicht mit Diakopierer: 1,107 kg) und spitzenmäßig verarbeitet (in englischsprachigen Foren heisst das dann "built like a tank"). Ich habe keine Erfahrung mit neueren Balgengeräten, aber ich kann mir vorstellen, dass - falls sowas noch hergestellt wird - es ein Vermögen kostet. Für den kameraseitigen Anschluss habe ich den Original-Adapter von Pentax bestellt (unten im Bild im Vordergrund rechts). Der ist zwar ziemlich teuer und wird nicht mehr in Japan sondern auf den Philippinen hergestellt, aber mit den günstigeren Importen aus Chinesien sollen schon Objektive aus dem Bajonett gefallen sein... Als Objektiv habe ich ein Vergrößerer-Objektiv von Schneider Kreuznach mit 80 mm Brennweite verwendet. Das Objektiv hat ein M39-Gewinde und kann mit einem einfachen Gewindeadapter (der schwarze Ring im Vordergrund links) an das Balgengerät angeschlossen werden.
Schneider Kreuznach Componon-S 4/80 mm:
Hinweis: Bitte beim Nachmachen auf die Kompatibilität von Balgengerät und Vergrößerungslinse (Brennweite) achten
Der Diakopierer hat eine Milchglasscheibe und muss von hinten beleuchtet werden. Ich habe für's Erste hilfsweise eine Tischlampe verwendet, besser geht's vermutlich mit einem Blitz, habe ich aber (noch) nicht. Da der Abstand Dia-Objektiv ziemlich groß sein muss, konnte ich den Balgen des Diakopierers nicht verwenden. Ein etwas kürzere Brennweite wäre wahrscheinlich besser gewesen, ich hatte aber irgendwo gelesen, dass z. B. bei 50 mm nicht mehr scharf gestellt werden kann, da das Objektiv nicht nah genug an die Kamera rankommt. Werde ich später mal noch testen, wenn ich noch einen Adapter habe. So sah mein Setup mit der K-5II dann aus:
Und hier die ersten "point-and-shoot"-Ergebnisse. Die Dias habe ich 1992 auf West-Samoa und in Australien mit einer PENTAX K2 und dem PENTAX-M 1:1.4 50 mm vermutlich auf Agfachrome CT 100 i gemacht (Agfa war eigentlich nicht mein Ding, habe aber vor dem Urlaub eine 10er-Packung geschenkt bekommen):
#1
#2
#3
#4 - das kommt davon, wenn man seine Dias selber rahmt...

Die verwendete Lampe hatte ein ziemlich warmes Licht, dadurch wurde die Bearbeitung der Bilder in Lightroom nicht gerade einfacher. Außerdem ist der Diakopierer auf der Rückseite irgendwo undicht, so dass Streulicht eindringt. Ein Ersatz für den Balgen am Diakopierer würde vermutlich auch zu einer Verbessserung führen. Es gibt also noch einiges auszuprobieren...
Das Objektiv kann übrigens auch Macro:
Belichtungsdauer: 4s
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II
Grüße!
Christian