UMC hat geschrieben:
Dunkelmann hat geschrieben:
...Die Negative, die ich digitalisieren will, werde ich auf dem gleichen Weg verarbeiten....
Wie hast Du vor, das Problem mit der Orange-Maske zu lösen? Negative zu scannen ist unserer Erfahrung nach mehr eine Kunst als eine Wissenschaft. Jedenfalls brauchen Negative selbst mit guter Scansoftware deutlich mehr Nacharbeit als Diapositive oder Bilder.
Das Abfotografieren direkt in den Diaprojektor kann ich mir ohne Umbau des Kondensorsystems und ohne Austausch der Lichtquelle nicht recht vorstellen. Man würde meinen, durch die starke Lichtquelle würden helle Bereiche im Dia stark ausfressen. Beim Negativfilm würde das bedeuten, dass das Ergebnis zu flau bzw zu dunkel wird.
Zur Orange-Maske unten mehr...
Korrekt: der Diaprojektor muss ein wenig umgebaut werden, was aber recht simpel ist: die Linsen kommen raus (kann man einfach rausnehmen), der Tubus mit der Frontlinse natürlich auch... Dann wird eine Opalscheibe eingesetzt, die das Licht schön diffus macht. Dafür habe ich einfach bei eBay mehrere bestellt und auch in unterschiedlichen Dicken. Die Lichtstärke konnte ich dann einfach regulieren, indem ich die Opalscheibe mit der passenden Dicke verwendet hatte. Oder zwei hintereinander geht bei Bedarf auch.
Hier findest du eine detaillierte Anleitung zu der Methode:
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Dazu sei noch gesagt: ich behaupte nicht, dass ein guter Dia- oder Negativscanner nicht bessere Ergebnisse zaubern könnten. Was ich nur weiß: wenn ich all die Fotos in einem Diascanner, den ich mir auch leisten kann einzeln hätte scannen wollen, wäre ich mein Leben lang nicht fertig geworden. Die Ergebnisse von der nur wenige Stunden dauernden Aktion sind durchaus sehr brauchbar.
Unten noch einige Kostproben von meinen Dias...Der Vorteil ist erst einmal, dass man schnell alle Dias im PC hat und das sogar in einer sehr brauchbaren Form. Weißabgleich durch RAW-Format einfach nachträglich machbar etc. Auch der Dynamikumfang der Dias wird im RAW-Format sehr gut abgebildet. Falls man einzelne Dias nochmal in deutlich besserer Qualität haben wollte - sofern eine deutliche Verbesserung wirklich machbar sein sollte -, könnte man diese ja durchaus nochmal z. B. an einen professionellen Scan-Service schicken. Hier im Forum wurden schon einmal einige sehr gute genannt. Diese Leute haben Scanner, die sich kein normaler Mensch leisten kann und für kleine Geldbeträge würden dort inkl. Staubentfernung von Profis die besten Scans gemacht, die man heutzutage bekommen kann. Bis jetzt habe ich allerdings noch kein Foto aus dieser Digitalisierung gehabt, welches mir nicht gut genug war.
UMC hat geschrieben:
Der Magazinscanner hat dafür das gegenteilige Problem: Dunkle Dias und große Schattenbereiche mag er nicht. Die werde ich dann mit der neuen 24x36 Kamera an meinem Balgen mit dem Diadupliziervorsatz neu digitalisieren, in der klaren Erwartung, dann das Beste für meine alten Schätze getan zu haben.
...und mit "Magazinscanner" meinst du nun genau was/welchen?
UMC hat geschrieben:
Nochmals zurück zum Negativ. Mich hat interessiert, wie gut die Photoshop CS6 negativ/positiv Wandlung ist. Ergebnis: Sie tut genau, was sie sagt. Aber sie kann natürlich nicht die Maskierung des Negativfilms berücksichtigen. Ein Quick'n'dirty Versuch ergibt ein ernüchterndes aber nicht unerwartetes Ergebnis:
...
Jetzt bin ich echt neugierig, wie man das besser machen kann.
Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass ich noch keinen Versuch unternommen habe, also aus der Praxis nicht sprechen kann. Aber hier ist mein Plan (steht auch auf einer Internetseite beschrieben):
Ich werde die Negative einfach abfotografieren und dann entsprechend im RAW-Format haben (du hast vermutlich ein TIFF vom Scanner bekommen, oder?). Zusätzlich zu den reinen Negativen fotografiert man pro Filmrolle auch ein Stück von dem gelochten Rand mit. Die Zahlen, die dort unter jedem Foto stehen, sind soweit ich mich an die Beschreibung erinnern kann, stets schwarz. Andererseits ist der gelochte Rand überall orange. Ich kann dann also in LR einfach den Weißabgleich auf diesen orangen Rand machen und das dann auf alle Fotos dieses Films übertragen. Damit sollte alles im Lot sein. Ach ja: invertiert werden die Fotos natürlich auch noch vorher.

Die Ergebnisse sollten genauso gut aussehen wie die beim Dias abfotografieren. Bis auf generelle Unterschiede in Belichtung und Kontrast zwischen Dias und Negativen natürlich...

So, hier nun einige Dias, die ich abfotografiert habe nach der oben beschriebenen Methode (die letzten beiden habe ich etwas mehr bearbeitet, d.h. Split-Toning bei #17, B/W bei #18):
#1
#2
#3
#4
#5
#6
#7
#8
#9
#10
#11
#12
#13
#14
#15
#16
#17
#18