Flo,
das hast Du sehr schön gezeigt.
Ich habe ein Beispiel einer Extremsituation, gnadenloses Sonnenlicht vom Oktober 2012 von vorn. Das Foto wurde entgegen allen Gesetzen ohne Verlaufsfilter aufgenommen. Das man noch etwas retten kann, zeigt die Entwicklung mit Darktable.
Einfaches Nachbelichten reicht hier nicht, der hellgraue Bereich unter der Sonne würde nur ausfressen. Aber Verlaufsfilter enthalten ja auch die RAW-Tools, gesagt getan. Um dieses Bild zu erhalten musste ich insgesamt 3 Verlaufsfilter einsetzen. Nicht nur um die Belichtung im oberen Bereich anzupassen, sondern auch um die internen Filterfunktionen auf Sensorebene der K-30 etwas nachzubilden - Schattenkorrektur und Spitzlichtkorrektur, damit der Rasenbereich vorne wieder vernünftig aussieht.
Was habe ich hier gemacht:
- die Belichtung wurde um +1.0EV erhöhtDie Gesamtbelichtung wird der Situation entsprechend angepasst.
- der erste Verlaufsfilter greift in 75% Höhe mit -2.0EV (-> umgekehrte Anwendung!)Damit wird das ganze Bild von oben nach unten ab 75% Gesamtbildhöhe immer stärker belichtet.
- ein zweiter Verlaufsfilter greift in 50% Höhe mit -1.33 EV (-> umgekehrte Anwendung!)Damit wird vom mittleren Bildteil ausgehend die Belichtung weiter nach unten gehend nochmals erhöht.
- der letzte Verlaufsfilter greift in 80% Höhe mit +1.5EV (-> normaler Verlaufsfilter +1.5EV)Damit wird der Bereich um die Sonne belichtungstechnisch gedämpft. Natürlich folgen noch die obligatorischen Profile für die K-30 zur Farbgebung usw..
Die linke Bildhälfte zeigt die Überarbeitung, die rechte Bildhälfte das Original-JPEG aus der Kamera K-30.

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