Das ist ein wichtiger Fakter, doch spielen noch weitere eine entweder ebenso wichtige oder fast so wichtige Rolle.
Trotzdem:
Als ich vor dem Schreiben dieses Threads hier im Forum dieselbe Behauptung aufgestellt hatte, sprich dass der Anker magnetisiert wird und u.a. deshalb nach langer Ruhezeit festhängen bleibt, gab es von einem Mitglied massiven Protest, eine Magnetisierung sei völliger Quatsch, das sei gegen die Gesetze der Physik.
Dem
wäre auch so wenn das Solenoid umgekehrt arbeiten würde, sprich der Anker im Ruhezustand entfernt und beim Schalten kurz an den Magneten herangezogen ...... wäre natürlich eine absurde Schaltung... aber egal:
Nur dann wäre eine Magnetisierung des Ankers Quatsch!
Die Magnetisierung lässt sehr schnell nach, sobald der Anker vom Magneten entfernt ist, aber:
Er ist eben zu 99,9% seiner Existenz nahe am Magneten und des diesen tragenden Korpus aus derselben Legierung!
Das ist auch der Grund, wieso nach Austauch mit demselben grünen Solenoiden häufig exakt dasselbe Problem auftaucht.
Der zweite Hauptgrund (ebenso gewichtig) ist die zu starke Haltekraft des Permanentmagneten, die Werte sind deutlich verschieden.
Solange man beide Solenoide nebeneinander hat lässt sich dieser Unterschied auch leicht aufspüren!
Der dritte Grund ist das Material, aus welchem der Korpus selbst besteht:
PET beim Chinasolenoid, das sich auch schneller erwärmt und damit leichter innen zerkratzt, da 1/3 niedriger Schmelzpunkt!
Teflon beim Japansolenoid! Telfon ist ein hervorragendes Lagermaterial mit extrem niedriger Abnutzung und viel
besseren Gleiteigenschaften als PET.
Vierter Grund: Fertigungstoleranz:
Wenn der Korpus etwas schief sitzt, schleift der Anker im Korpus.
Auch gibt es Unterschieden in der Oberflächenvergütung der Legierung selbst, die des Japansolenoids ist besser!
Mit dem Austausch gegen das Japan-Solenoid hat man alle 4 Probleme aus der Welt geschafft.
Mit der Feilmethode holt man sich neue Probleme an Bord, u.a. die Möglichkeit von Rost an den Feilstellen,
da die Oberflächenversiegelung futsch ist.
Richtig macht es da Kamerazeit, die die Kontaktfläche einritzen (ätzend).
Davon habe ich bisher zwei Solenoide gesehen, deren Anker dann doch wieder zu stark magnetisiert wurde und wieder hängen blieb, aber die Chance dürfte viel geringer sein, zudem: Kein Rost!
Die Gleitfähigkeit zu verbessern scheitert: Öl ist absurd, der Versuch, Graphit in den Anker und das PET einzureiben
scheiterte kläglich, De-magnetisieren wäre idiotisch und scheitert blitzschnell, das "Anlupfen" des Ankers (also kurzfristiges Entfernen) kindisch naiv.
Das Hauptproblem dieser Billigmethoden ist es, dass sich so mancher eben so seine Pentax wieder kurzfristig "gängig" macht, um sie dann als funktionierend zu verkaufen.
Einige dieser kamen dann zu mir auf den Werktisch, einige endgültig hinüber!
Ich habe im übrigen schon des öfteren den Versuch gemacht, den Anker des Japansolenoids in das grüne Chinasolenoid einzubauen: Nach einiger Zeit bleibt auch dieser immer wieder hängen.
Natürlich entspräche diese Lösung nur 50% Deiner Idee, da das Gegenstück noch immer aus der Chinalegierung
besteht.
Was den Namen Solenoid angeht:
Es gibt natürlich zig-verschiedene Entwicklungen, die es damals zu Zeiten Amperes noch nicht gab,
aber er gab dem Teil den Namen, Pentax hat diesen Namen im Patent übernommen, gab ihm als Ersatzteil die Bezeichnung G100.
Es mit Magnetschalter oder Magnetspule zu übersetzen ist in etwas so wie wenn man ein echtes Currygericht mit
übersetzt.