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BeitragVerfasst: Mo 26. Jun 2023, 13:48 
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Registriert: So 25. Jan 2015, 14:25
Beiträge: 1861
Nachdem auch in den USA häufiger Kabelbruch an der KP auftrat, zeigt sich das als ein ernsthaftes Problem!

Wir hatten das schon in diesem Thread:
40456504nx51499/technische-probleme-f76/pentax-kp-kabelbruch-display-t49964.html
aber nun gibt es Neuigkeiten, die einerseits gut sind, andererseits auf ein in der Zukunft leider wohl immer häufiger auftauchendes Problem hinweisen, denn ich bekam Fotos (mit Erlaubnis der Veröffentlichung), die hier:
https://www.pentaxforums.com/forums/203 ... ost5765515
in diesem Thread mit engl. Text veröffentlicht wurden.

Ich bringe hier die Fotos, die mir zugesandt wurden, mit deutschem Text:

Foto 1:
Bild
zeigt den Anschluss auf dem LCD-Board, es genügt also, lediglich das Kabel selbst zu wechseln!
Der LCD funktioniert ja häufig noch eine Zeit, wenn nicht ausgeklappt

Foto 2:
Bild
zeigt den Kabeldurchgang nachdem die WR-Dichtung entfernt wurde

Foto 3:
Bild
Eindeutiger Kabelbruch!

Foto 4:
Bild
zeigt den Anschluss auf dem Mainboard

Foto 5:
Bild
Durchgang vom LCD zum Body bzw. Mainboard (Bodendeckel entfernt)

Es handelt sich um ein Spezialkabel, das, so meine ich... schleunigst in verbesserter Ausführung nachgefertigt werden sollte um
Garantiereparaturen zu ermöglichen!

Denn das ist ein gravierender Serienfehler.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 26. Jun 2023, 13:48 


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BeitragVerfasst: Mo 26. Jun 2023, 16:21 
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Registriert: Di 16. Dez 2014, 23:18
Beiträge: 64
Oh weh ... das sieht nicht gut aus.
Also, ich selber habe jahrzehnte lang sog. FlexPCB entwickelt (für Handyhersteller, aber auch Automotive-Elektronik) und auch testen lassen - ich weiß wovon ich spreche.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von FlexPCB, aufgeteilt nach Beanspruchung:
- Flex2Install. Das sind Flexen die nur beim Montageprozess einmal gebogen werden, und dann nie mehr auf Biegung beansprucht werden.
So etwas ist täglich Brot für die Entwickler und solange die Mindest-Biegeradien nicht unterschritten werden auch überhaupt kein Problem.
Verwendet werden Polyamidfolien mit auflaminierten Kupferfolien. Darauf noch ein Schutzlack gegen Korrosion und evt. Berührungen und fertig ists.
Gegen Vibration etc. gesichert hält so etwas Jahrzehnte lang und macht keinen Stress. Gibt es zu hauf in jedem Handy, aber auch in allen Geräten in denen es gedrängt zu geht.
- Flex2Move.
Höhere Schule.
Hier gilt es neben den auftretenden Biegeradien auch die Biegebeanspruch im Gebrauch genau zu kennen (Häufigkeit, Geschwindigekeit der Biegung, mechanische Freiräume, treten evt. Resonanzen beim Betätigen auf?, etc.).
Aufgabe des Konstruktuers ist es dafür zu sorgen, das die auftretenden Kräfte möglichst im flexiblen Bereich des Kabels aufgefangen werden. Die auflaminierte Kupferfolie muss so dünn wie möglich sein und das Kabel muss sich nicht nur in der Biegung bewegen können, sondern auch im Gelenkbereich einen Freiraum haben.
Wenn man alles richtig gemacht hat muss man sich noch Gedanken über einen sinnvollen Test machen. Bei den Handys gab es wirklich Maschinen die viele, viele Male das Gelenk auf und zu geklappt haben. Nach meiner Erinnerung waren das bei uns 100.000 mal bei Raumtemperatur, 20.000 mal bei den Temperatur-Grenzwerten und 25.000 mal unter Staubbelastung. Damit lagen wir deutlich über den Anforderungen des Marktes, aber hatten auch niemals Probleme in der Serie. Die Anforderungen und Tests von RICOH kenne ich nicht, würden mich aber brennend interessieren. Zumal eine DSLR ja nun etliche Jahre funktionieren soll.

Wenn ich mir die Fotos 3 und 5 anschaue, dann ist der Befund eindeutig.
Die Biegezone ist vorhanden und evt. ist das Kabel auch dafür ausgelegt. Aber die Gehäusedichtung (Foto2) engt die Biegezone ein. So das der Biegeradius für die Flex nun deutlich kleiner ist, als ohne Dichtung. Das ist Murks per Design, und hätte bei einer kritischen Betrachtung spätestens in der Prototypenbewertung auffallen müssen.
Wir hatten uns bei den Handys immer noch Muster mit flüssigem Harz ausgießen lassen, austrocknen lassend und mit ner Bandsäge in Streifen sägen lassen. So konnte man die tatsächlichen Verhältnisse im Gerät nach dem Zusammenbau beurteilen, und es sind Dinge aufgefallen die in der Software der Konstrukteure nicht sichtbar waren.
Das ist hier offensichtlich nicht geschehen.
Hab gerade meine KP mal geprüft (sie ist aus dem Nov. 2017, boah wie die Zeit vergeht). Das Kabel tritt aus dem Gehäuse aus, man kann es aber mit dem Finger etwas nach oben drücken. Die Gehäusedichtung federt es dann wieder zurück.

Vielleicht hat RICOH mal Dichtugen verbaut die weniger flexibel sind und damit die FlexPCB so eingeschränkt das sie rasch ausfällt?
Oder die Dichtung ist über die Jahre ausgehärtet und nun nicht mehr flexibel uns die FlexPCB hat keinen Freiraum für Bewegung mehr.

Ist in jedem Fall eine Schwachstelle, die meiner Meinung nach ziemlich unglücklich designed ist. Abhilfe wäre meiner Meinung das Kabel samt Dichtung gegen Neuteile auszutauschen.
Ein Redesign durch RICOH kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür ist so eine KP dann doch einfach ein Konsumer-Artikel.

Diese Problematik könnte ich mir auch bei Kameras anderer Hersteller vorstellen, nur wg. häufiger Modellwechsel werden Lerneffekte dieser Art durch die Konstrukteure eben schneller in ein verbessertes Produkt-Design einfließen.

Tja, so isses.

_________________
Gruß,

Frank


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BeitragVerfasst: Mi 28. Jun 2023, 17:35 
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Registriert: So 25. Jan 2015, 14:25
Beiträge: 1861
Es gab mal die Situation mit einer KP, da hat das Flex-Ribbon Kabel die Dichtung nach innen geschoben.
Die KP war fast neu!
Da war dann "Ende mit dicht"
Im Regen konnte da das Wasser ungehindert eintreten, besser als bei jeder ungedichtetet Pentax.
Natürlich wurde da dem Kunden mitgeteilt, er habe das selbst verursacht, Garantie abgelehnt.
Da kann man glatt "dichten" lernen:
"Steht ein besoffener Schwabe (Gauge) in Tübingen auf der Neckarbrücke und will sich in die Riege der dortig herkommenden Dichter einreihen:
"Ich steh überm Neckar auf der Brück und steck mirn Finger in Arsch"
entgegnet sein Begleiter:
"Aber das reimt doch gar nicht"

"Nee, aber es dichtet"

Auf schwäbisch klingt das bestimmt noch besser... in etwa wohl so wie bei "Hannes und der Bürgermeister"


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BeitragVerfasst: Do 29. Jun 2023, 22:30 
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Beiträge: 4143
Wohnort: Mainz am Rhein
aber vom Prinzip her ist so ein Kabelbruch nicht vermeidsbar. Man kann da nur die "Länge der Nutzungszeit" beeinflussen.
Vielleicht ist es ja möglich diese Zeit so zu verlängern das der User den Bruch nicht mehr bemerken kann. Also, Verkauf oder so.......... ;-)
Mag aber auch sein da ich das falsch sehe. Ich bin da etwas "oldschool".

Aber. Dies ist der von Leica angegebene Grund (so habe ich es mal gelesen) in der Kamera kein Klappdisplay zu verbauen.
Sicher wäre es nicht "unclever" ein Flachbandkabel mit zwei Steckverbindern so anzuordnen das es problemlos ersetzt werden kann. Wenn man den Platz dafür schafft.
Wie ist das denn bei der K1 gelöst?

_________________
wer gerne liest: Meine andere Leidenschaft
https://www.bod.de/buchshop/stalin-poke ... 3837058819
https://www.bod.de/buchshop/manolin-wer ... 3746089461


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BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2023, 09:06 
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Registriert: So 25. Jan 2015, 14:25
Beiträge: 1861
dicki hat geschrieben:
Wie ist das denn bei der K1 gelöst?

SO:
https://asset.watch.impress.co.jp/img/d ... /004_o.jpg


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BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2023, 13:55 
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Registriert: Mo 25. Jan 2016, 11:28
Beiträge: 397
dicki hat geschrieben:
Wie ist das denn bei der K1 gelöst?

Mit einem deutlich robusteren Kabel:

Bild

_________________
PENTAX KP, K-1


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BeitragVerfasst: Mi 7. Feb 2024, 21:06 
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Beiträge: 918
Gibt's denn vielleicht eine do-it-yourself Reparaturanleitung und eine Bezugsquelle für das Kabel? Würde ich mir glatt auf Vorrat legen!

_________________
Mein Blog 'Motivprogramm': http://www.stefansenf.de
Ricoh Theta V, Pentax K-3 III und Pentax KP mit Pentax 10-17, 15, 21, 35, 55, 70, 100 und 135 mm ;-). Und dann noch mit einem Sigma 18-300, wenn ich mich mal wieder gar nicht entscheiden kann :-D


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BeitragVerfasst: Mi 7. Feb 2024, 23:35 
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Beiträge: 1861
le spationaute hat geschrieben:
Gibt's denn vielleicht eine do-it-yourself Reparaturanleitung und eine Bezugsquelle für das Kabel? Würde ich mir glatt auf Vorrat legen!


Bei März Hamburg:
R78380T461 (LCD RELAY FPC)
Kostet Dich € 44,50 + MWST. plus UPS NN Versand.

Eine Anleitung schreibe ich, wenn ich meine KP mal reparieren muss.
Dürfte aber ähnlich sein wie bei K30/50, nur dass Du eben den aufklappbaren Teil mit dem LCD zusätzlich öffnen musst.
Habe ich mal bei einer K-S2 gemacht, kein Hexenwerk.


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BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2024, 22:18 
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Registriert: Di 10. Sep 2024, 07:11
Beiträge: 61
Wenn man die Anzahl aktiver Leiterbahnen der Leiterbahnfolie zählen könnte, wäre eine Überlegung zur besseren Alternative sicherlich überlegenswert.

Vielleicht sind ja einige Leiterbahnen parallel für die Spannungsversorgung, die man wegen größeren Leitungsquerschnitt mit einem Flachbandkabel minimiert egalisieren könnte.

Gruß,
Jörg

_________________
Muss noch soviel an Ausrüstung wiederfinden…


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BeitragVerfasst: Sa 14. Sep 2024, 10:14 
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Registriert: So 25. Jan 2015, 14:25
Beiträge: 1861
Herr_Hallmackenreuther hat geschrieben:
Wenn man die Anzahl aktiver Leiterbahnen der Leiterbahnfolie zählen könnte, wäre eine Überlegung zur besseren Alternative sicherlich überlegenswert.

Vielleicht sind ja einige Leiterbahnen parallel für die Spannungsversorgung, die man wegen größeren Leitungsquerschnitt mit einem Flachbandkabel minimiert egalisieren könnte.

Gruß,
Jörg

Ich vermute sogar, dass das von einer Werkstatt, die hier mal recht günstig für die Reparatur angegeben wurde,
ähnlich oder wie folgt ausgeführt wird.
Das ist sicherlich eine Möglichkeit, man kann Leiterbahnen ja reparieren, aber sie werden dadurch nicht flexibler.
Man kann ja den Durchgang sehr leicht messen, ist da kein oder ein sehr hoher Widerstand messbar, lässt sich das überbrücken, man könnte sogar mit flüssigem leitfähigem Kleber arbeiten, nur wird der nicht lange halten, selbst wenn mit flexiblerem Epoxy überzogen.
Ich habe mit solchem Kleber experimentiert, ist nicht "my cup of tea".


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