In den USA gab es eine Klage von 3 Damen namens Janet Kyszenia (K-50), Victoria Sanders (K-70) und Elizabeth Galkowski (K-50), da deren Pentax DSLR allesamt wegen dem festhängenden Solenoid ausfielen.
Ich habe die Klage natürlich beobachtet,
.
Ich mag den Ausgang der Klage nicht kommentieren sondern nur interessante Fakten:
"Specifically, the plaintiffs complain that the aperture functions properly when the camera is first purchased, but deteriorates after about a year, causing photographs to appear “completely dark” (id. ¶ 4), because a part within the aperture contains a smaller amount of copper than necessary for it to function without incident throughout the normal use-life of the camera and too much alloy.” (Id. ¶ 32.) the plaintiffs assert that the apertures of the Pentax cameras, in contrast to that of one of the defendant's competitors, contain too much alloy, and not enough copper, which is “less susceptible [than alloy] to normal deterioration.” Kurz gefasst auf Pentax-Solenoid-Deutsch: (und auf keinen Fall direkt übersetzt denn das wäre haaresträubend):
"Die Legierung des Solenoids und des Ankers enthält zu wenig Kupferanteil und funktioniert deshalb nicht so wie sie es über eine angemessen Lebenszeit sollte"Zuerst wollte ich darüber einfach nur lachen, doch lässt man mal die (ev. auch verständliche) Unkenntnis des Richters beiseite, muss man zu dem Schluss kommen, dass da irgend jemand daein Gutachten erstellen lies, dass das Solenoid genau untersucht wurde!
Nach dieser Aussage scheint es so zu sein, dass die Legierung des Chinasolenoids sich deshalb stärker magnetisiert, weil ein zu geringer Kupferanteil! Fachleute werden damit sicherlich mehr anfangen können, ich bin kein Spezialist der Metallurgie.
Was ich aber seit Jahren mit chinesischem Kupfer erlebt habe, stimmt irgendwie damit überein:
Das erste Mal, als ich ein "made in China" Kabel in einer Leuchte demontierte, da es offensichtlich Probleme machte,
war es klar, dass da stark verunreinigtes Kupfer verwendet wurde, vermutlich eingeschmolzene Kabel.
Dasselbe habe ich mit Kupferlackdraht von Netztrafos erlebt. Und mehrmals wieder in den mitgelieferten Netzkabeln
von Leuchten. Gefährlich! Genauso kritisch die Kupferwicklungen von Lichtmaschinen und Anlassern!
Das Dumme, immer mehr Hersteller weichen auf Chinafertigung aus.
Ich habe kürzlich eine Lichtmaschine meines PKWs wechseln lassen. Als die neue ankam, ganz offensichtlich eine in China generalüberholte! Die Kupferwicklungen mit der typischen schwarzen Verfärbung im Kupfer (und nein, nicht im Lack!)
Ich habe ähnlichen Schrott in sogenannten "High-End Bauteilen" vorgefunden, beispielsweise Cinchsteckern, Cinchbuchsen, Lautsprecherklemmen etc. Aussen Hui, Innen Pfui. Aber dermassen Pfui, denn da wird regelrecht betrogen.
Kupfer ist neben Silber einer der besten Leiter, hochreines Kupfer (man spricht von 5N bzw 6N) insbesondere.
Ich erinnere mich noch sehr gut an einen herrlichen Vortrag von A.J. van den Hul, als dieser dieses Thema zum ersten Mal auf der High-End in Neu-Isenburg vorstellte (und seinen allerersten Grasshopper Tonabnehmer vorstellte, ich assistierte ihm damals dabei):
Im Publikum waren manche Lücken (leere Sitzplätze, kennen wir ja seit Covid zur genüge). Er bat diejenigen einer durchgehende besetzten Reihe (von hinten nach vorne), dem Vordermann die Hände auf die Schultern zu legen.
Dasselbe bei einer Reihe, wo es aber Lücken gab:
Die Lücken entsprechen den Verunreinigungen, da "stockt das Signal". Einfach und gut beleuchtend.
Besagte Chinabauteile sind z.B. aussen rhodiniert (kopiert von Cardas-Audio), jedoch keineswegs auf sauberem Kupfer wie das sein sollten. Nicht mal wie in den billigsten hiesigen Steckern und Buchsen aus Messing, sondern aus einer undefinierbaren Legierung, die sehr leicht bricht.
Das Rhodium ist ja lediglich Schutz vor Korrosion.
Somit sehe ich da mögliche Parallelen, für mich typisch für Chinaware!