pstenzel hat geschrieben:
Ich habe auch festgestellt, dass der Bajonettverschluss meiner K-1(I) Spiel hat. Ich nutze viel das schwere 150-450 und bin der Meinung, dass der Bajonettanschluss sowohl bei den Objektiven als auch bei der Kamera mit zu schwachen Schrauben versehen ist. Diese lösen sich minimal, ich habe sie einfach wieder angezogen und mache das in regelmäßigen Abständen (meine Garantie ist allerdings auch abgelaufen). Mir ist schleierhaft, dass bei einem Präzisionsprodukt wie der K-1 die Belastung falsch kalkuliert wurde. Oder der Anschluss wurde aus Kompabilitätsgründen nicht verändert. Probleme konnte ich nicht weiter beobachten. Man sollte bei schweren Objektiven die Stativschelle nutzen, um die Last zu minimieren.
Hallo,
ob das Problem an unterdimensionierter Schraubenverbindung liegt ist nach einer groben Rechnung recht unwahrscheinlich.
Das 150-450 wiegt ca. 2,3kg. Der Anschluss ist mit 6 Schrauben befestigt. Geschätzt dürften sich die Schrauben im Bereich M2 bis M3 bewegen. Das würde bei hängender Objektiv, das heist, es zeigt nach unten, eine reine Zugspannung ergeben. Das ergibt eine Belastung von ~4N pro Schraube, also sehr wenig.
Horizontales Objektiv und Kamera Befestigung auf dem Stativ, ergibt sich aus dem Biegemoment eine maximale Zugspannung der beiden oberen Schrauben am Anschluss. Diese ist maximal, wenn die restlichen Schrauben nicht tragen würden. Also auch hier ist eine Unterdimensionierung unwahrscheinlich.
Das Problem könnte aber durch die Materialpaarung kommen. Durch die Vorspannkraft kann es zu Setzung der Schraubenverbindung kommen (Vgl. Berechnung von Flanschverbindungen).
Wenn sich nach dem Anziehen der Schrauben wieder ein Spalt bildet und der Anschluss locker ist, dann würde ich auf Setzerscheinung tippen. Ein Lockern der Schrauben und damit Verlust der Vorspannkraft kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn, das Bajonett ist sehr schwergängig und man brauch ein ordentliches Drehmoment zum Anflanschen. Durch die Belastung könnten können Schubspannungen an der Schraube anliegen, die natürlich immer schädlich sind, da Schrauben keine Schubspannungen (Kerbwirkung) aufnehmen können. Oder es tritt eine Lochleibung auf. In beiden Fällen müsste der Anschluss minimalst verdrehbar sein.
Wie fühlt sich denn die Schraubenverbindung beim Anziehen an? sind Sie leichtgängig oder fehlt der letzte "Schub"?
Das tückische bei Schraubenverbindungen ist, nach fest kommt los
Ärgerlich ist sowas allemal, aber die Fragestellung ist schon interessant.
Gruß
Horst
PS: habe es an der K10D noch nicht festgestellt und auch bei der K3-III auch nicht. Mein schwerstes Objektiv ist das DA 60-250 F4 mit ca. 1,3kg