Palisander hat geschrieben:
Danke für den Hinweis!
Das nachträgliche kolorieren von Hand wurde ja schon sehr früh zu Beginn der Fotografie betrieben.
Was mir jedoch aufgefallen ist: eines der historischen Fotos, nämlich Nr. 21 ist nicht, was es zu sein vorgibt.
Wenn es wirklich das Zimmer wäre, wo die Zarenfamilie ermordet wurde, wäre nicht so viel aus der Wand herausgebrochen. Das passiert normalerweise auf der Rückseite der Wand, wo die Kugeln wieder austreten.
Man mag es kleinlich nennen anhand der dramatischen Ereignisse, aber ein historisches Bild sollte immerhin das abbilden, was es vorgibt, zu sein...
Grüße,
Palisander
Ich würde dem aus folgendem Grund einfach mal widersprechen
:
Bei der Verkleidung der Wand handelt es sich nicht einfach um etwas auf die Wand aufgetragenes wie Putz, sondern um eine Art Fliesen, die auf eine Untergeflecht aus z.B. Holz aufgebracht wurden. Das bedeutet, zwischen Fliese und Wand existiert ein Hohlraum, vermutlich ca. 1-2cm dick, je nach verwendetem Unterbau. Da diese Fliesen nicht flächig verklebt sind, kann sich der Schall und Luftdruck, der beim Auftreffen der Kugel auf die Wand hinter der Fliese entsteht, ungehindert ausbreiten und diese von hinten von dem Geflecht abheben. Wäre es Putz, der auf Grund von der anderen Seite durchgeschlagener Kugeln abgebrochen wäre, wären die Ausbrüche kreisförmig, da sich die Kräfte konisch vom Einschlagpunkt der Kugel zur anderen Seite der Wand hin ausbreiten würden. Hier ist aber deutlich ein rechtwinkliges Muster zu erkennen, was auf ausgebrochen Fliesen (fliesenähnliche Verblendung) hinweist.
Grüße
NP