Hexenstieg Tag 3 - 17. MärzDer morgendliche Blick aus dem Fenster läßt die Wander-Motivation nicht gerade zu Hochform auflaufen. Am Himmel sind dicke Wolken im Anmarsch.Es sieht heute alles etwas trist und grau aus. Einen Stadtbummel in Altenau spare ich mir, gilt es doch, abends rechtzeitig auf dem Brocken anzukommen.
Der offizielle Weg geht von Altenau weiter am Dammgraben entlang bis zu dessen Anfang. Wieder mal Gelegenheit, die Tour etwas "aufzuwerten". Mit einem kleinen Umweg über die Wolfswarte kommt man auch zur "Wiege des Dammgrabens", allerdings muß man wieder ein ganzes Stück bergauf gehen.
Bei schönem Wetter hat man von der Wolfswarte einen herrlichen Ausblick auf den Westharz, heute sieht es eher mies aus. Von dort oben folgt ein knackiger Abstieg hinunter zum Dammgraben, bevor es den Magdeburger Weg wieder hoch nach Torfhaus geht.
Von Torfhaus führt der Goetheweg die letzten 300 Höhenmeter zum heutigen Etappenziel, dem Brocken.
Etwas später als gestern starte ich nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel. Für einen kleinen Obulus kann ich mir dort ein Lunchpaket für den Hunger unterwegs zurechtmachen.
Gleich hinterm Hotel nehme ich den direkten Weg über die Wiesen am Ortsrand zum Wald. Zunächst geht es mit ordentlich Steigung den Gustav-Baumann-Weg hoch, danach folge ich dem Obereren Bruchbergweg.
Innerlich verfluche ich die Schlemmerei am Frühstücksbuffet. Der Rucksack fühlt sich zu Beginn bergauf doppelt so schwer an wie sonst. Auch die Beine wollen noch nicht so richtig. Bloß gut, daß ich die Wanderstöcke mithabe zum anschieben.
Oben im Wald liegt wieder reichlich Schnee auf dem Weg. Allerdings ist der Weg eine breite Forstautobahn.
Im Gegensatz zu den letzten Abschnitten ist alles eben und gut zu laufen. Nur der aufgeweichte Schnee bremst etwas.
Nach reichlich 4 km ist die Wolfswarte erreicht.
Start hinterm Hotel in Altenau.

#91
Bäume werden wieder zu Bäumen.

#92
Auf dem Gustav-Baumann-Weg, man kann die Wolken schon förmlich mit den Händen greifen.

#93
Darf liegenbleiben im Nationalpark Harz.

#94
Wieder ordentlich Schnee, Oberer Bruchbergweg mit Resten der Ski-Loipe.

#95
An der Wolfswarte (916 m.ü.d.M.).

#96
Bescheidene Aussicht heute von der Wolfswarte, etwas später stehe ich im strömenden Regen.
Dazu weht ein häßlicher kalter Wind, auf dem Foto zum Glück nicht zu sehen.
Der Wind treibt die Wolkenfetzen direkt über die Felsklippen, für kurze Zeit fast Null Sicht.

#97
Kleines Fabeltier im Wolkennebel.

#98
Knackiger Abstieg von der Wolfswarte.

#99
Zweiköpfiger Waldkobold lauert am Wegesrand.

#100
Im Regenwald.

#101
Wieder in gemütlicher Gegend. Mittagspause am Anfang des Dammgrabens.

#102
Total bemoost.

#103
Neu angelegter Hexenstieg, es fehlt nur noch die Kiesauflage.

#104
Wasserüberleitung des Dammgrabens über die Nabe.
Der Graben verläuft z.T. unterirdisch oder wie hier in einem Eisenbett über kleine Bach-Täler.

#105
Nabentaler Wasserfall.

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Nabetaler Graben, oberhalb des Dammgrabens.

#107
Nabentaler Wasserfall, oberer Teil.

#108
Nabentaler Wasserfall, Detail.

#109
Steile Wand / Magdeburger Weg hinauf nach Torfhaus.

#110
Sendemasten von Torfhaus.

#111
Viel Grün am Wegesrand.

#112

#113
Kleine Holzbrücke am Magdeburger Weg, an anderer Stelle wird es etwas abenteuerlich auf dem engen Pfad.
Über festgetretenen Schnee geht es teilweise sehr nahe am Abgrund lang.
Das einzige Wegstück, wo man wirklich aufpassen muß.

#114
Moosmütze.

#115
Auf dem letzten flacheren Abschnitt kurz vor Torfhaus wird es wieder schlammig.
Der Ort heißt ja nicht umsonst "Torf"haus.

#116
Tagesziel in Sicht.

#117
Ferienhäuser am Ortsrand von Torfhaus, noch nicht viel los hier.
Die Ortschaft streife ich nur, hab noch ein gutes Stück Weg vor mir.

#118
Aussicht über das Große Torfhausmoor zum Brocken. Vom Hauptweg zweigt ein Bohlensteg ab, der ein Stück
am Rande des Moors verläuft. Hier mach ich erstmal Mittagsrast.

#119
Goetheweg, Wanderautobahn am Abbegraben.
Auch hier noch unterhalb vom Brocken wurde Wasser für den Harzer Bergbau "abgezweigt".

#120
Baumleichen überall. Vor etlichen Jahren mußten viele Fichten dran glauben, weil der Borkenkäfer sich eingenistet hatte.
Erstmal schlimm, doch überall sieht man inzwischen junge Bäume sprießen.
In 50 Jahren wird hier wieder grüner Wald stehen.

#121
Das soll an Bildern erstmal genügen für heute. Den zweiten Schwung vom Tag 3 werde ich vorausichtlich im Laufe des Wochenendes nachlegen.
Viel Vergnügen beim Ansehen, und Danke an Euch nochmal für die Anmerkungen zur Tour.
@Steffen: Jetzt weiß ich endlich, wie Erdsterne aussehen.
