Guten Morgen,...
Danke für Eure Schreibe!
,...und es war mir klar das die Bilder und das Thema nicht gerade leichte Kost sind und nicht jedem gefallen oder für viele
nicht mal nachvollziehbar sind.Damit komm' ich klar,sonst hätte ich den Thread gar nicht gemacht.
um etwas zu Euren Kommentaren zu sagen,nehme ich einfach den von Susann,besser hätte ich auch nicht antworten können.
Susann hat geschrieben:
Bild #1 gefällt mir rein als Fotografie auch besser. Allerdings verstehe ich #2 als die bildliche Umsetzung des Bewusstseinzustands nach der Auseinandersetzung mit dem Thema und somit individuell geprägt und angesichts des aktuellen Weltgeschehens durchaus möglich. Die Bildgestaltung der #2 passt für mich gut zur Aussage (wie ich sie begreife); ein Mensch, der sich windet in seiner Zerissenheit, Wut, Ohnmacht, ... ?
Mir fällt dazu spontan Rilke ein: "Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden, wie ein Fest ... ."
Ganz profan mal eine technische (und vermutlich blöde) Frage:
Wie macht man diese konzentrischen Wischer? Das geht doch nur mit Stativ, oder?
Hi Susann,...vielen Dank für den Kommentar,...ich finde ihn persöhnlich sehr gut getroffen und umfänglich in wenigen Worten.
...zu Rilke,....natürlich hat Er recht mit diesem Satz und ich beneide die Menschen die so leben können,....aber ich arbeite schon seit Jahrzehnten daran und mir gelingt es einfach nicht.
...zur technischen Frage
Ich mache ICM schon ziemlich lange und habe so eine gewisse Übung und Erfahrungsschatz,deswegen kann ich solche Bilder auch aus der Hand machen.
Es ist auch gar nicht so schwer sondern eher eine Frage der Übung und der Lust darauf mit Licht zu malen im ursprünglichen Sinne.
Die 1 Sek Belichtungszeit welche ich eingestellt hatte, paßt mit den 24mm Brennweite an der K1 ziemlich save für so nahe Motive wenn man ICM machen will.
Man hat dann genügend Zeit die vor dem Auslösen überlegte Kamerabewegung sauber auszuführen.In diesem Falle teilte sich die Bewegung auf in eine
längere Belichtung auf das Gesicht,also etwa 0.7sek die Kamera möglichst ruhig auf das Gesicht halten und die letzten 0.3sek die Kamera etwa eine dreiviertel
Umdrehung nach links im Kreis drehen und dabei versuchen diese möglichst ruhig und ohne Versatz zu machen.
Ich mache dabei mehrere Bilder und kontrolliere jedes Bild ob es in die richtige Richtung geht die ich mir vorstelle und korrigiere gegebenfalls den Ablauf nach.
Betrachtet Ihr das erste Bild,dann kommt die Schärfe des Kopfes einfach daher daß ich sehr lange die Kamera ruhig auf das Gesicht gehalten habe und die Drehbewegung
erst kurz vor Schluß sehr schnell zum Ende der Belichtung gedreht habe.
Bei dem 2. Bild war die Zeit auf dem Gesicht kürzer und die Drehbewegung länger und langsamer.Das ergibt das man die Drehung am Kopf deutlich sehen kann und den Kopf
praktisch auflöst in der Drehbewegung.
Solche Aufnahmen am Stativ mit drehbarem Objetivfuß werden natürlich deutlich sauberer und exakter.Ist aber auch eine Frage welchen Bildeindruck man erreichen möchte.
Ich persöhnlich bevorzuge eher Freihand gemalte Bilder in denen man die Arbeit,den Pinselstrich,des Erstellers sehen kann.Das ich die Freiheit liebe die ein nicht verwenden
eines Statives mit sich bringt, ist ein weiterer Grund warum ich kein Stativ verwende,es behindert mich zu sehr und ist sehr unflexibel und langsam für mich.
Ich wünsch' Euch noch 'nen prima Sonntag!
Bernd