He-Man hat geschrieben:
Hab mir ein "neues" Rad gekauft, ähm, ja, wieder

Diesmal wieder was super Erhaltenes von 1981 im Originalzustand.
Ein Koga Miyata Roadspeed von 1981.
Der Stahlrahmen ist in Japan handgemufft und besteht aus japanischen Edelrohren von
TANGE.
Tange aus Japan ist mit Raynolds aus England und Columbus aus Italien, der bester Radrohrhersteller der Welt.
Heute kommen diese Rohre nur noch an teure Spezialräder oder an Sonderanfertigung zum Einsatz.
Die Tour de France wurde mit diesen Rohren unzählige male gewonnen.
Es hat eine nahezu perfekt erhaltene Shimano 600
Arabesque Gruppe.
Die 600er Gruppe wurde von 1975 bis 1988 produziert. Innerhalb dieser Gruppe gab es die
Arabesque Version, die wiederum von 1978 bis 1984 produziert wurde.
Die Arabesque Gruppe zeichnet sich durch die feine Gravuren am Schaltwerk, Schalthebel und Umwerfer aus.
Ich hatte in den 90ern auch mal ´n Koga Myata ...
Meines war platin-/titanfarben abgesetzt vorn am Rohr des Lenkerlagers.
Die Gabel war laut Beschriftung aus Titan und die gemufften Rahmenrohre aus titanisiertem Chrom-Molybdän.
Ich habe das Rad 1999 an einen Umzugshelfer verschenkt obwohl der Rahmen inzwischen verzogen war ...
Meines hatte ´n Ochsenkopf-Rennlenker und bei meinen Bremms- und Schaltkomponenten war nur schlicht ganz klein Schimano und ich glaube in den schräggestellten Bügel des hinteren Schaltwerkes 700 eingraviert.
Bin damit 199/92 von Leck bei Niebüll aus zur Ostseeküste und dann über Darß, Rügen mit Hiddensee über das Peenetal nach Usedom, Wollin und polnische Ostseeküste, Stettin, Gdansk, Sport, Kurische Nehrung, Klaipeda, Vilnius Pry Szylo, Riga, Petersburg bis nach Murmansk an den Ladoga-See gefahren.
In Nähe der Ostsee war deren dezent alles beherrschende Brandungsrauschen in aller küstennaher Landschaft und Kiefernwäldern tags und nachts mir ein treuer Begleiter.
Ich hatte mir in den hohen Rahmen eine große Gepäcktasche gespannt, was bei starkem Seitenwind so manches Mal Ausweichmanöver und ausdauerndes Gegenlenken erforderte.
Ich hatte mir auch mit entsprechenden Schellen einen Gepäckträger mit Reisegepäcktaschen an die Hinterradstreben montiert und den Lenkervorbau gegen einen selbstgetunten erschütterungsdämpfenden Vorbau mit doppelt verstärkter Federungsmuffe ausgetauscht.
Auch die Lenkergriffe hatte ich für die langen Fahrten durch nicht immer nur ebenes Gelände gegen ergonomisch geformte zum Ablegen der Handballen getauscht, deren Stellung an den Lenkerenden ich auch mal ein wenig variieren konnte und auf dem Lenker eine Art Klemmtablet
für Kartenmaterial montiert, von welchem sich der Kartenplan bei rascher Fahrt hochfliegend oft eigene Wege suchte.
Als so oft überladenes Reiserad ist so ein Rennrad mit steilem Rahmen dann doch auf die Dauer nur bedingt geeignet.