Hi Leute,

vor wenigen Wochen hatte ich mir schon ein Sigma 17-50mm/2.8 bestellt. Es stellte sich schnell heraus, dass es einen entfernungsabhängigen Fehlfokus hatte: im Nahbereich war eine AF-Feinkorrektur von -4 und in größerer Entfernung von +10 nötig. Damit konnte man nichts anfangen, weshalb ich es zum Umtausch zurückgeschickt hatte.

Nun kam das Austausch-Objektiv an und mit Hilfe von LensCal und zahlreichen "echten" Testfotos" wurde klar: einen entfernungsabhängigen Fehlfokus hat dieses Objektiv nicht. Aber ich muss mit der AF-Feinverstellung auch bei diesem Exemplar bis ans Maximum von +10 gehen, damit es passt.

Im Prinzip könnte ich mir nun sagen: ist doch prima, passt doch perfekt. Aber ein ungutes Gefühl bleibt dennoch: da ich nun am Anschlag mit den Korrekturmöglichkeiten bin, habe ich eben keinerlei Spielraum mehr, falls sich etwas verändern sollte. Was ist, wenn im Sommer bei höheren Temperaturen der Backfokus noch schlimmer wird? Dann kann ich nichts mehr machen. Mag sein, dass er sich dann auch verringert, was ich durchaus nachjustieren könnte. Man weiß es einfach nicht.

Es ist ein neues Objektiv, was bedeutet, dass ich 3 Jahre Garantie von Sigma habe. Sollte sich im Laufe der nächsten Monate etwas verändern, was ich nicht mit der AF-Feinkorrektur ausgleichen kann, so könnte ich vermutlich das Objektiv zu Sigma schicken zur kostenlosen Justage; für bestmögliche Chancen, dass es im Zusammenhang mit meiner Kamera etwas bringt allerdings wohl zusammen mit eben dieser... Das bedeutet soweit ich gehört habe schnell mal 4 bis 6 Wochen keine Kamera zu haben.

Alternative: das Objektiv zurück geben und stattdessen doch das 17-70mm nehmen, bei dem man mit Hilfe des Sigma-USB-Docks Fehlfoci pro Brennweite und Entfernung ganz genau justieren kann. Wenn ich das richtig sehe, hätte man bei diesen neueren Modellen mit USB-Dock-Fähigkeit noch den Vorteil, dass man sowohl in der Kamera eine generelle AF-Feinkorrektur für das Objektiv anwenden könnte und dann noch innerhalb des Objektivs die genauen Korrekturen abspeichern könnte. Nur für den Fall, dass es wieder am Anschlag wäre...

Ich stehe im Moment etwas unschlüssig da und weiß nicht genau, welche Variante besser wäre...

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Grüße vom Dunkelmann

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

+10 wäre mir auch zu heftig.
Ich würde noch ein 3. ausprobieren, schließlich wolltest du ja eben dieses Objektiv haben.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum

Wenn der Fehlfokus gleichmäßig ist, schick das Objektiv alleine zu Sigma. Dauert auch nicht lange.

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Grüße aus dem Süden

Alfredo

Nochmal austauschen wäre irgendwie ein Glücksspiel. Könnte was besseres geben, vielleicht aber auch wieder ein Exemplar, das total verkorkst justiert ist wie das erste...



Hm, und als Grund dann einfach einen starken Backfokus angeben, der eben bei maximaler AF-Korrektur gerade halbwegs ausgeglichen werden kann... Ja, das scheint mir fast die bessere/vielversprechendere Option zu sein. Ohne Kamera geht das in diesem Fall auch, weil es ein konstanter BF ist? Klingt so als hättest du in einem ähnlichen Fall ein Sigma-Objektiv ohne Kamera hingeschickt. Das Ergebnis passte demnach?

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Grüße vom Dunkelmann

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

Ich habe mein erstes 70-200 OS mit einem ähnlichen Problem (konstanter Fehlfokus, irgendwas um 5 odere 8) während einer Dienstreise bei Sigma vorbeigebracht und konnte es 2 Tage später (perfekt) justiert wieder abholen.

Die Sache ist, dass bei Fehlfokus grundsätzlich auch die Kamera das Problem sein kann - deshalb soll man die mit einsenden. Wenn du dir aber sicher bist, dass die Kamera richtig fokussiert (weil andere Objektive vorhanden), reicht auch das Objektiv. An deiner Kamera würden die sowieso nichts einstellen.

Noch ein Hinweis: das Fokussierverhalten des 17-50 an Pentax ist nicht ganz unproblematisch. Es könnte also auch sein, dass Sigma das nicht hinkriegt. Sichere dich also für diesen Fall ab, dass der Händler das Objektiv im Falle einer nicht erfolgreichen Justage zurücknimmt!

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Grüße aus dem Süden

Alfredo

Tja, da wird es nu lustig: ich hatte meine Kamera ja Ende 2015 bei Maerz zur Reparatur (Blendenautomatik). Vorher hatte ich keine konkreten Schärfetests gemacht außer bei einer kompletten Blendenreihe pro Objektiv die optimale Blende bzw. den optimalen Blendenbereich festzustellen. Mit AF-Feinkorrektur hatte ich mich vorher noch nicht beschäftigt. Nun hatte ich aber mit LensCal die meisten meiner Objektive getestet und da kamen folgende Korrekturwerte heraus:

Objektiv	Nahbereich	Entfernung ca. 1,25 m
Pentax 35mm Ltd	+10	+7
Pentax DA 50mm f1.8	+5	+10
Pentax 55-300mm	(gibt es nicht)	+4 (weiter entfernt: evtl. bis +8)
Pentax 18-55mm AL WR	-4	bei -4 kein Problem erkennbar, aber aufgrund der Offenblende von 5,6 auch nicht zu beurteilen bei 55mm

Wie man sieht geht es überwiegend in den positiven Korrekturbereich. Mit der Kamera hatte ich das Kit-Objektiv an Maerz geschickt. Nun weiß ich nicht, ob im Rahmen der Reparatur eine Dejustierung stattgefunden hat. Die Garantie ist mittlerweile abgelaufen, sodass ich höchstens die Reparatur ein weiteres Mal reklamieren könnte. Würde Maerz dann die Kamera so justieren, dass generell weniger BF an Objektiven auftritt und die Korrekturwerte weiter runter gehen würden, so wäre auch dieses Sigma-Objektiv vermutlich in einem besseren Rahmen, d. h. deutlich unter +10, einzustellen... Leider habe ich eben keine Referenzwerte von der Zeit vor der Reparatur.



Hm, das wäre dann sicher nicht schlecht... Ist das ein bekanntes Problem mit de Objektiv? Dazu habe ich bisher nichts gelesen.

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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)

So, nun noch abschließen - vorerst - ein letzter Kommentar zum Thema.
Ich habe mich entschieden, dieses Exemplar des Objektivs doch zu behalten. Warum?
Nun, immerhin ist dieses Objektiv in sich konsistent bzgl. AF-Fehler. Bei verschiedenen Brennweiten und Entfernungen ist der passende AF-Feinkorrekturwert der gleiche. Und ich komme mit dem verfügbaren Korrekturbereich aus. Es ist nicht so, dass es bei +10 immer noch ein wenig daneben läge und ich doch lieber +11 einstellen wollte. Nein, es passt so genau.
Mit Hilfe der Registrierung bei Sigma habe ich nun eine dreijährige Garantie. Sollte sich aus irgend welchen Gründen der Backfocus doch verschlimmern, könnte ich innerhalb dieser Zeit also das Objektiv immer noch einschicken.
Die Alternative wäre gewesen, es nochmals umzutauschen. Aber was, wenn ich dann wieder ein in sich inkonsistentes Exemplar bekommen hätte? Dann wäre eine Justage doch nötig geworden und der ganze Hick-Hack und der ungewisse Ausgang der Angelegenheit...

Manchmal will man es glaube ich perfekter als perfekt machen, will sich immer ein wenig Spielraum und Sicherheitspuffer vorhalten... Aber das kann auch schnell dazu führen, dass man sich nur noch um solche Dinge kümmert statt einfach die Möglichkeiten zu nutzen, die Objektiv und Kamera bieten und Fotos zu machen. Ich tendiere allzu oft zu ersterem und habe mich nun mal "ganz mutig" für den anderen Ansatz entschieden. Mal schauen, ob mein Mut belohnt wird oder ich am Ende doch sagen werde/muss: "Wusste ich es doch!"

Danke euch allen für die Anregungen und eure Meinung zu dem Thema. Hat mir geholfen, zu meiner Entscheidung zu finden.

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Sorry, wenn ich hier mal nachhake:
Alfredo, kannst du einem DSLR-Anfänger bitte kurz näher erklären, was am Fokussierverhalten des Objektivs nicht unproblematisch sein könnte? Ich hab es auch (vor einiger Zeit von Hooky69 übernommen), und mit einer Feineinstellung von -7 ist es superscharf. Manchmal will der AF aber nicht so richtig dahin, wo er hin soll - wobei ich aber denke, dass das wohl eher noch an mir liegt.

gut:



Datum: 2015-04-23
Uhrzeit: 10:40:55
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 50mm
KB-Format entsprechend: 75mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-50
#1


Hier hat der Fokus nicht gesessen:



Datum: 2015-04-24
Uhrzeit: 16:53:06
Blende: F/5
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 50mm
KB-Format entsprechend: 75mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-50
#2

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Viele Grüße
Christoph

Ich möchte ganz kurz eine allgemeine Bemerkung kundtun, über meine Erfahrungen mit Sigma Linsen und AF: An meinen verschiedenen Pentaxgehäusen - K20D, K5 II und K3 erfordern gleiche Objektive ganz verschiedene Werte der AF Verstellung. Will sagen: Vielleicht mal an einem anderen Bodie testen, ob auch eine 10+ Verstellung richtig ist.

Dass die Genauigkeit des Phasen-AF von der Kombination Kamera und Linse abhängt, ist mir bekannt. Wenn ich aber nur einen Body habe, dann hilft es mir nicht, wenn das Objektiv an einem anderen Body korrekt arbeitet. Ich habe DIESE Kamera und DIESES Objektiv und ich will die beiden Teile in der Kombination benutzen.
Mit Hilfe von LensCal kann ich schon feststellen, dass bei der getesteten Entfernung die AF-Korrektur von +10 genau richtig ist. Der AF saß da perfekt. Allerdings hat sich nun nach längerer Benutzung gezeigt, dass der AF-Fehler bei diesem Exemplar doch auch entfernungsabhängig ist, weshalb ich das Teil zur Justage einschicken werde. So kann man damit nicht "arbeiten". Regelmäßig ist der Fokus um Dezimeter zu weit hinten.

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