Die diesjährigen Perseiden fanden unter astronomisch günstigen Bedingungen statt, denn erstens war kein Mond am Himmel und zweitens war es bis auf eine dünne Schleierbewölkung in der zweiten Nachthälfte recht klar.
Was die Vorbereitung und die Aufnahme anging, war ein weiterer glücklicher Umstand gegeben: Ich hatte Urlaub und konnte mir so die Nacht bedenkenlos "um die Ohren schlagen".
Während des Tages habe ich die Ausrüstung vorbereitet und bin den Ablauf gedanklich mehrfach durchgegangen. Ziel sollte eine Aufnahmesequenz durch die gesamte Nacht sein, wobei ich hinterher die Treffer aus der Serie zu einem Summenbild zusammenbauen wollte.
Um die Trefferrate zu erhöhen, ist ein möglichst grosser Bildwinkel von Vorteil, weshalb ich mein 12-24er bei einer Brennweite von 12mm wählte.
Die Perseiden sind sehr schnelle Objekte, die auf dem Sensor u.U. kein Signal hinterlassen, deshalb ist eine hohe Lichtstärke mit hoher ISO-Einstellung wichtig.
Ich wählte F4 (Offenblende), in Kombination mit ISO3200 meiner K-5IIs, bei 20s Belichtungszeit pro Einzelaufnahme.
Während der gesamten Nachtstunden war die Kamera auf einer kleinen elektrischen Nachführung montiert und folgte so der scheinbaren Himmelsrotation.
Nachfolgende Aufnahme entstand aus 15 Einzelbildern, aus einer Serie zwischen 2:26 - 4:28 MESZ.
Die restlichen Aufnahmen waren "leer", d.h. ohne erkennbare Meteorspuren.
Sehr schön erkennt man, dass fast alle Objekte aus einem Punkt, dem sog. Radianten zu kommen scheinen, lediglich ein heller Meteor tanz etwas aus der Reihe und gehört wahrscheinlich auch nicht zu den Perseiden.
Der erfahrene Beobachter wir in der Aufnahme die Plejaden (unten rechts), die Andromedagalaxie (obere Bildhälfte) und eventuell auch die beiden offenen Sternhaufen h & Chi Persei (nahe der Bildmitte) erkennen.
Zur leichteren Identifizierung der Leuchtspuren habe ich noch eine inverse Schwarzweiss-Version angehängt.
Gegen 4:30 MESZ setzte bereits deutlich sichtbar die Morgendämmerung ein und es wurde Zeit für mich schlafen zu gehen.
Viel Spass beim Betrachten.
Wildlife