blaubaersurfen hat geschrieben:
Auch für mich ein klasse Bild, einfach top und was die Aufnahmetechnik angeht wirklich spannend. Ich merke schon, da geht bei mir auch noch so einiges was ich bisher nicht kannte, geschweige denn anwende. Danke für den Anstoß
Genau darum ging es mir, um den Anstoß. Ich nenne das Forum und auch diesen Thread hier meine Spielwiese. Allerdings ...
... habe ich durchaus daran gedacht, das letzte Foto nicht hier zu zeigen, sondern einen eigenen Thread dazu aufzumachen. Neue Technik, noch nicht das vorzeigbarste Ergebnis. Aber ein weiterere Option für Landschaftsfotos, die ich ab jetzt bewusst verfolgen kann.
Und da kommt dann Bernd ins Spiel.
Methusalem hat geschrieben:
Ich würde die flauen und optisch doch nahen Berge in dem Bild 317 deutlich noch weiter in ihrer Präsenz zurück fahren.Ich finde sie vom Bildeindruck
deutlich sichtbar zu unscharf und zu wenig flau im Verhältnis zum Vordergrund. Vor allem auch das Die Berge fast das gesamte Bild füllen und man zwangsläufig erstmal fast
nur sie sieht, stiehlt dem scharfen Vordergrund doch etwas sehr stark die Show.
Der Himmel mit der angestrahlten Wolke finde ich im Verhältnis zur gesamten Sitution deutlich zu stark herausgearbeitet.
Wenn Du aus dem unteren Teil des Bildes knapp über den Bäumen ein Pano machst (nur zum verstehen des Hintergrundes,nicht als Bild gedacht!!!)
dann sieht man sehr gut wie die Wirkung des Hintergrundes von der Präsenz sein könnte das es paßt für diesen Tag mit Dunst.
Auch die f11 kann man bei solchen Verhältnissen durchaus überdenken. Weil ausreichend scharf wird der HG sowieso nicht und ich habe dann eher das Problem
den HG soweit auszublenden das er funzt.Eine f5.6 fokussiert auf die Bäume hätte den HG soweit rausgenommen das er "geschmeidiger" ins Bild geht.
An einem klaren Tag läuft das anderst,und mit 'ner f16 an der K1 geht sowas dann knackig durchs Bild und die Dominanz der Berge wird dann passen.
Erst mal in kurz: Danke für die Kritik! So sollte es sein: konstruktiv, lehrreich, begründet, Lösungswege aufzeigend.
Nun in lang: Einige der Schwierigkeiten und Problemchen habe ich beim Foten und bei der BEA natürlich auch gesehen. Es ist wie so oft beim Fotografieren: in die eine Richtung (in diesem Fall alles scharf) oder bewusst in die andere (in diesem Fall Unschärfe). Die Bedingungen waren an dem Tag nicht die besten, was die Sicht angeht, was aber beim ersten Bild, bei der großen Ansicht, weniger eine Rolle spielt. Mit dem Endergebnis bin ich auch weitaus weniger zufrieden als mit der #316. An die Wand, in einen Kalender, in ein Buch oder auf die sozialen Medien kommt das sicher nicht.
Für mich ist die #317 aber wichtig, als Lernaufgabe, um das in Zukunft als neue Technik zu beherrschen. Ich habe da übrigens noch 2 oder 3 Beispiele aus dem Winter, als ich das schon beim Foten ausprobiert habe, wo es besser geworden ist, wenn ich mich recht erinnere, aber die Fotos warten noch auf die BEA.
Nun kommen wir also zur Technik, was ich mir dabei ja überlegt habe. Wie gesagt: Spielwiese. Die Technik meine ich jetzt so verstanden zu haben, dass Tatrafotografen, denen ich folge, auch oben auf den Gipfeln statt einer Ansicht mit, sagen wir mal, 15mm zu schießen, stattdessen 9 Einzelfotos mit 50mm nehmen und sie zu einem Pano zusammenfügen. Vorteil dabei: durch die dabei schon leichte Kompression rücken die einzelnen Gipfel oder auch Felsen im Vordergrund näher aneinander, was für mehr Dramatik sorgt. Nachteil dabei aber auch: Die durchgehende Schärfe, über die man sich bei 15mm dabei kaum bis keine Gedanken machen muss, wird wieder zum Problem. Und nun kommen wir zu einer Sache, die ich dabei auch schon meine gesehen bzw. verstanden zu haben, wobei ich einfachheitshalber beim obigen Beispiel bleiben möchte: 9 Einzelfotos mit 50mm, aber 3 Durchgänge mit verschieden gesetzten Fokuspunkten für späteres Focus Stacking. Damit wären wir bei 27 Einzelfotos. Nutzt man vielleicht noch HDR mit 3 Belichtungen, ist man dann schon 81 Einzelfotos fürs spätere Pano und entsprechend viel Zeit für die BEA. Das ist schon ein Wahnsinnsaufwand, wie bei den verrückten Fokusstackern von der Makrofraktion.
Bei einem Einzelfoto oder 3er-HDR wäre man natürlich schneller unterwegs und hat weniger Stress bei der BEA, dafür aber auch weniger Drama.
Und das hier gezeigte Beispiel der #317 ist natürlich noch eine ganz andere Hausnummer, wenn man sowohl den Vordergrund als auch den Hintergrund knackscharf bekommen möchte. Das ginge dann auch bei bester Sicht nur per Focus Stacking, wobei es wahrscheinlich mit der automatischen Einstellung nicht ganz funktionieren wird, wenn ein Baum mit den feinen Ästen, Zweigen und Blättern ins Spiel kommt.