
Danke Frank, exakt so war es gemeint!
fpaulus hat geschrieben:
Nach dem Motto, wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8 (oder a Bisserl mehr) Kann ich nachvollziehen
Hallo Franz, in diesem Fall hat das nichts mit "wenn die Sonne lacht" zu tun, das ist ja gerade die Crux.....
Man kann durchaus auch richtig schöne Makros mit Blende 2.8 oder 4 machen, dazu braucht man aber das richtige Motiv (z.B. Schmetterlinge mit gefalteten Flügeln) und eine perfekte Ausrichtung bzw. extravagante Bildgestaltung. Ansonsten bist du einfach gezwungen, die Blende so weit wie möglich zu schließen, damit du überhaupt ein Motiv aufs Bild bringst, das scharf wirkt. Viele Motive zwingen auch dazu: denk an Kleinlibellen mit ihren "Stielaugen", da bringst du auch bei Blende 8 kaum Augen und Körper scharf. Oder fast alle Käfer mit ihren runden, unterschiedlich starken Rückenpanzern - da hast du bei offener Blende gerade mal einen kleinen scharfen Flecken am Panzer und das sieht nicht gut aus.
Wenn man jetzt auch noch berücksichtigt, dass pralle Sonne nicht für Makros taugt und "nichtpralle" Sonne eher weniger Licht bedeutet, wird der Konflikt klar. Deshalb ist natürlich auch die Empfehlung, Makros mit solidem Stativ und Fernauslöser zu machen, völlig richtig. Damit bist du weitgehend (Wind!) von der Belichtungszeit unabhängig und kannst frei gestalten. Andererseits ist es gerade für den Anfänger wahrscheinlich frustrierend, wenn er morgens um sechs loszieht und am Ende ohne brauchbares Bild zurückkommt, weil man eben doch auch mit Stativ noch keine Erfolgsgarantie hat und dazu vielleicht eine oder zwei brauchbare Motivsituationen findet. Wenn man stattdessen tagsüber und aus der Hand fotografiert, sind die Gelegenheiten zahlreicher und auch der Erfolg stellt sich nach kurzer Zeit ein. Umso eher, wenn man gleich lernt, die Gegebenheiten optimal zu nutzen.
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Grüße aus dem Süden
Alfredo