Knipser Peter hat geschrieben:
Hallo,
Ich vermute, dass du da einen Denkfehler hast. Für das Fokussieren ist es egal, wie offen die Pupille ist. Das Licht, das durch das Objektiv kommt, trifft ja nicht direkt auf das Auge, sondern es wird erstmal durch den Spiegel auf die Mattscheibe (oben im Spiegelkasten) gelenkt. Danach wird es durch ein Glasprisma zum Auge geleitet. Wenn du durch den Sucher schaust, siehst du also nicht direkt durch das Objektiv, sondern auf die Mattscheibe, auf der das spätere Bild liegt. Wenn du eine Sonnenbrille anziehst und sich deine Pupillen öffnen, dann siehst du die Mattscheibe dunkler, aber für das Fokussieren spielt das keine Rolle.
Auch wenn das Licht 20 mal gebrochen, gebeugt und gespiegelt wird. Es wird nicht auf eine Wand projektiert, damit guckt man für mein Verständnis direkt durch das Objektiv. (das ist ja gerade der Vorteil des Spiegels)
beholder3 hat geschrieben:
Fokussieren mit geringer Apertur = grosser Blendenzahl = großer Schärfentiefe ist im allgemeinen leichter, nicht schwerer.
Das ist auch meine Vermutung.
beholder3 hat geschrieben:
Zur Kernaussage:
Eine Sonnenbrille ist quasi ein "ND Filter". Das macht es nur dunkler, aber ändert die Schärfentiefe Null, denn diese resultiert aus dem Strahlengang durch die Apertur, nicht aus der Helligkeit an sich.
Die Helligkeit ändert nichts an der Schärfentiefe, wohl aber an der Pupillengröße. Die Pupille wird bei Dunkelheit größer, um mehr Licht einzufangen -> Helligkeitsempfinden bleibt ähnlich. Mir geht es im Grunde um das Fotografieren im Fotografieren. Falls ihr ein Spektiv besitzt, visiert damit mal ein Objekt im Nahbereich an und fotografiert dann mit eurer Kamera + Objektiv dadurch. Die Frage ist, ob die Schärfentiefe bei f/22 größer ist als bei f/2 (obwohl die wenigsten Spektive einen so großen Pupillendurchmesser haben). Falls es unabhängig ist, müsste die Schärfentiefe beide male exakt gleich sein.