blaubaersurfen hat geschrieben:
Den Gold erlebe ich auch als Wundertüte wobei ich gar nicht mit der Farbe hadere, obwohl die bei Frank schon sehr heftig variiert was ich bisher nicht so dramatisch hatte. Bei mir körnt er nur ab und wann extrem. Ansonsten bin ich da sehr bei Yeats, analog wird bei mir nicht am Charakter des Filmes gedreht, sondern nur Schnitt und sowas.
Mir geht es im Grunde auch so. Ich möchte an den analogen Scans kaum Hand anlegen, muss es aber doch immer wieder tun. Das ist ja auch ein grundlegendes Problem, denn natürlich arbeiten wir alle hybrid, das analoge Bild wird gescannt/digital fotografiert, und schon war wieder Software im Spiel. Ich erlebe das besonders stark mit Negative Lab Pro, welches ich brauche, um die abfotografierten Negative in Positive zu wandeln. Ich versuche das immer mit Standard Einstellungen, um möglichst wenig Einfluss zu nehmen, aber da ist immer das große Fragezeichen, wie hätte früher jetzt der analoge Abzug besonders in der Farbanmutung ausgesehen? Ist das jetzt wirklich typisch Kodak Gold oder Portra? Tendenziell denke ich, es wird schon die Richtung gehen (weil ich eben auch klare Unterschiede bei den Filmtypen sehe), aber dennoch ... versteht ihr, was ich meine? Das ist diese Sehnsucht nach analoger Fotografie, aber am Ende ist der Prozess doch hybrid bzw. wieder digital in der Postproduktion. Ich habe gerade 75 Scans aus der 645 mit Portra 160 bearbeitet (aus Korsika und der Toskana) und stehe genau wieder vor dem Problem, sie möglichst "analog" haben zu wollen ohne echte Referenz.