Umwandlung eines Farbnegativs

Das ist doch der Button "aus Datei scannen", der nimmt dann das dng oder tif oder jpg negativ, dann wird das gescannt, nennt sich so, obwohl es eigentlich nur die Datei öffnet und dann umwandelt. Wenn kein Scanner angeschlossen ist geht vuescan doch von alleine in diesen Modus aus Datei scannen. Also aus dem Ordner heraus.
Ich habe meine negative allerdings auch direkt mit vuescan gescannt mit einem isacn 3600 und dort direkt in vuescan umwandeln lassen, dann ausgabe als tif und jpg. Aber es geht wie scongesagt auchmit Daeien von der Festplatte
Gruss Martin

Das Wochenende ist vorbei. Das Projekt Umwandlung eines Farbnegativs in ein schönes Foto (ohne die Nutzung von Adobe-Programmen) ist vorerst für mich gelöst. Es funktioniert, aber der Weg dorthin ist unterschiedliche aufwendig und die Ergebnisse sind nur teilweise gut.


a) Digikam, hier gibt es den Menüpunkt Farbnegative umwandeln (kann man mit RAW und Bild-Dateien machen), das Ergebnis ist ok, bedarf aber noch Nachbearbeitung.


b) Negative mit Gradationskurve mit Tonwertkurve umwandeln.
Nach dieser Anleitung kann man in vielen Bildbearbeitungen u.a. ACDsee und AffinityPhoto arbeiten.
https://photoinfos.com/Fotolabor-digita ... andeln.htm
Der Weg ist aufwendig, für jedes Bild muss es neu justiert werden und anschl. kommt noch die Nacharbeitung in der EBV. Die Ergebnisse sind brauchbar, aber nicht überwältigend.


c) AffinityPhoto2 und [STR] + I, es wird das Bild invertiert, dann Nacharbeit mit Tonwertkorrektur, Farbabgleich und ggf. kann man auch noch eine farbige Ebene erzeugen, die man dann mit dem Bild verrechnet. [Pipette auf den den Bildrand des Negativs, um die Farbe der Maske zu erhalten. Dann eine neue Ebene mit dieser Farbe füllen, sie invertieren und auf 50% Deckkraft stellen. Die Farbe sollte blau sein. Dann kann man Mit einer Ebenenverrechnung (u.a. Farbton) die orange Maske neutralisieren. ] Ja, es funktioniert, sind aber zu viele Arbeitsschritte und die Ergebnisse sind ok.


d) Franzis hat das Programm Silkypix 10 Pro als Winterpaket (mit noch ein paar weiteren Programmen) für 39 € im Angebot. Aktuell ist der Version 11. Aber die RAW-Codes für die mir bekannten Pentax-DSLRs sind alle schon mit vorhanden.
Silkypix hat einen Modus um RAW- oder Bilddateien schnell und einfach umzuwandeln. Es gibt für die Farbnegativkonvertierung eine Pipette. Fertig! Anschließend gibt es noch ein paar Pipetten für den Schwarz-Punkt, den Grauabgleich und den Helligkeitsabgleich. Meist ist das Bild dann schon viel ansehnlicher als als bei den vorherigen Methoden. Wenn man will, kann man dann die ganze Palette einer RAW-Bearbeitung anwenden.
Es gibt sogar eine Pipette zur Anpassung der Hautfarbe! (Funktioniert häufig gut).

Schneller als mit Silkypix 10 Pro konnte ich an diesem WE keine Farbnegative umwandeln und die Qualität ist der Entwicklung und Umwandlung ist klasse. Wer will kann dann immer noch in der Bildbearbeitung seiner Wahl nacharbeiten.

Somit habe eine günstige Methode gefunden, die bei vielen Bildern schnell gute Ergebnisse produziert.
Wer mag, kann sich die Entwicklungsrezeptur auch abspeichern und auf andere Bilder übertragen.

Damit bin ich wieder am Anfang. Ich habe nichts gefunden, was für mich schneller oder besser ist. Damit ist für mich dieses Thema abgeschlossen. Ich danke euch für die vielen Tipps, Hilfen und Querverweise.

Es braucht manchmal so seine Zeit, um zu üben und das Geübte sacken zu lassen.

Heute Abend habe ich mir noch einmal Darktable vorgenommen.
Und ich habe noch ein wenig mit der Funktion Negadoctor beschäftigt. Und ich bin sehr angetan von den Ergebnissen die Darktable mit RAW-Dateien und JPG-Bildern erbringt.

Ich habe von einigen Fotos die Negative und im Labor/Scanner daraus entwickelte Farbbilder. Somit kann ich vergleichen.

a) Es gelingt mir mit keinem Programm exakt das gleiche Ergebnis wie in der Vorlage zu erreichen. Aber wenn im Bild keine Graukarte steckt, dann ist das mit der Farbanpassung eher eine Gefühlslage als eine objektiv richtige Anpassung. Doch auch meine Entwicklungen sehen gut aus, bilden aber nicht unbedingt exakt das Ergebnis ab, was genau dieser Farbfilm hervorgebracht hat.

b) Darktable kann mit einer Automatik den Filmstreifen auswerten und die Farbmaske entfernen und das Bild farblich korrekt invertieren.

c) Silkypix 10 Pro ist nach meinem Gefühl schneller und erzeugt sehr gute Ergebnisse.

d) Aber bei Darktable kann ich durch verschiedene Schieberegler noch gut nachsteuern. Ein Problem, welches nur selten bedacht wird ist, dass beim Film die unterschiedlichen Farbschichten nicht gleich belichtet sind, unterschiedliche Dichte aufweisen und auch unterschiedlich altern, deshalb auch die Farbstiche. Das kann man in Darktable genial für jeden Farbkanal individuell einstellen.
Doch dann ist eine geschickte Hand, ein gutes Auge und viel Gefühl gefragt. [Ich habe früher auch im Fotolabor Farbabzüge gemacht und weiß, wie aufwendig die genaue Farbkalibrierung ist, wenn man sich als Schüler/Student keine teure elektronische Messeinrichtung kaufen konnte.] Man kann mit ein wenig Erfahrung die Ergebnisse in Darktable wirklich super gestalten.

e) Leider hat man im wahren Leben nicht eine Vorlage, nach der man das Fintuning ausrichten kann. Möglicherweise ist schon das Farbnegativ mit einem Farbstich versehen oder falsch belichtet oder die Farbschichten sind unterschiedlich gealtert usw. Dann schlägt die Stunde von Darktable, was bei einer normalen Entwicklung die Arbeit aufwendig macht, ist die Vielzahl von Parametern, die man bei Darktable einstellen kann, aber so kann man auch aus problematischen Farbnegativen super Farbbilder entwickeln.



Fazit von heute: Ich bin von Darktable sehr positiv überrascht, das Programm ist Open Source und produziert eine excellente Entwicklung von Farbnegativen. Das habe ich gestern bei ein paar Testentwicklungen noch nicht begriffen. Man muss sich schon darauf einlassen, dann klappt es aber sehr gut.

Trotzdem werde ich die normalen Farbnegative wohl eher mit Silkypix 10 Pro (kostet aktuell nur 39,- EUR) entwickeln, es geht mit den Automatiken von Silkypix schneller und ebenfalls sehr gut. Bei zwei guten Systemen entscheide ich mich für das automatischere und schnellere System. Außerdem bin ich bei Sikypix schon die Lernkurve weiter runtergefahren als bei Darktable.

Kannste mal ' Negativ zur Verfügung stellen, damit man mal selber rumwurschteln kann? (per Dropbox/Google-Drive oder einem anderen Filehoster?)

nur per PN

Affinity Photo2:

- RAW in Photo2 ziehen -> die Develop-Persona geht auf
- Mit Weißabgleich auf das orange Filmmaterial klicken (außerhalb des eigentlichen Bildes)
- Entwicken
- STRG+I (Invertieren)
- zu guter letzt Auto-Tonwert/-Kontrast-/-Farb-Korrektur

und dann stehe einem immer noch alle Möglichkeiten zur Verfügung, wie die Gradationskurven für die RGB-Kanäle.

In Silkypix11 (hab ich) bin ich nicht eingearbeitet und muss immer erst suchen.


[UPDATE]vor dem entwickeln noch in der Develop-Persona den Masterkanal der Gradationskurve "umdrehen" (gleich ein Preset/Vorgabe anlegen, für weiter Negative), dann kann man sich STRG+I sparen nach dem entwickeln[/UPDATE]

You make my day.


Ich hatte bei Affinity einfach nicht diesen genial einfachen Workflow gefunden. Vielen Dank.

BTW: geht die Affinity-Anleitung (mit der umgedrehten Masterkanal-Gradationskurve) auch mit DXO Photolab (und wahrscheinlich auch mit Capture One)

Frank aus Holstein hat geschrieben:Trotzdem werde ich die normalen Farbnegative wohl eher mit Silkypix 10 Pro (kostet aktuell nur 39,- EUR) entwickeln.

Hallo Frank,
wo hast du das zu dem Preis gefunden? Ich sehe nur Angebote für das Upgrade auf V11 für den Preis.

Früher habe ich mit einem Nikon Scanner und Silverfast gearbeitet. Nachdem der Scanner den Geist aufgegeben habe, bin ich zu dieser Lösung übergegangen: https://www.valoi.co/easy35 und damit verwende ich Negative Labor Pro für 84€ und Lightroom (LR). Man sollte bedenken, dass es in LR "negative"bleiben, bis sie unter einem anderen Format absichert (z.B. tif), d.h. weiß ist weiterhin schwarz und umgekehrt
https://www.valoi.co/gearguide-software hier sind weitere Lösungen aufgezeigt.
Man kann mit Affinity Photo sowie auch mit Photoshop (wenn mal LR lizensiert hat) vergleichbar nutzen. In Darkroom habe ich mich noch nicht so eingearbeitet, wurde aber oben weiter erklärt. Selbst Capture One bietet sich an oder das kostenfreie Nikon NX Studio (ich fotografiere parallel mit Nikon). Letzteres hat eine gute Beschreibung zu seiner Software, wie man Negative "umwandelt". Diese Beschreibung funktioniert dann auch mit Capture One