guten Morgen....
Ich verfolge mit Interesse diesen Thread und kann die Freude von Frank sehr gut nachvollziehen wenn man analog und eher rudimentär unterwegs ist.
Ist es dann noch 'ne neu angeschaffte Kamera ist die Spannung nochmal größer und man ist gespannt was man raus bekommt.
Die Bilder die ich gesehen habe von der "17",hier und im Netz entsprechen dem was ich von Halbformat erwarten würde,und jeder der schon mal ein
Kleinbild Negativ um 50% geschnitten hat weis das auch.Deswegen würde ich an dem Grundeindruck den ich von den Bildern habe auch als normal bezeichnen was das Korn
angeht.Wer Korn nicht mag ist hier definitiv falsch.
zum scannen ein paar persöhnliche Gedanken von mir ....
Ich scanne selbst meine Negative durch abfotografieren.Kleinbild und 6x6 Format.Ich kann nur sagen das es mit jeder halbwegs brauchbaren Kamera geht.Ich fotografiere
meine Negative mit apsc (K70) FF (K1) oder mit MF (Fuji GFX).Der Unterschied ist nur bei xtremen Bildern wirklich sichtbar.Die verwendete Kamera ist fast egal.
Der Schlüssel an der Abfotografiererei ist ganz klar die Vorrichtung die man zur Verfügung hat um die Negative plan,sauber und gut ausgeleuchtet zu positionieren.
Gerade für Kleinbild gibt es sehr gute aktuelle Möglichkeiten ohne das man sich selbst was funzendes basteln muß.
Stellvertretend für viele andere Möglichkeiten hier mal ein Link zu einem System das mir sehr gut gefällt.
zum digitalen bearbeiten von analogen Scans ein paar Gedanken von mir....
Generell bin ich der Meinung daß das bearbeiten von analogen Negativen oder Dias anderst funzt als die gewohnten RAW Dateien.
Aufgrund schon wegen des natürlich vorhandenen Korns bei Film,arbeitet man immer auch auf das Korn.Alle Maßnahmen wie Klarheit-Kontrast-Schärfung-Struktur
geht unmittelbar auf das Korn.Das natürliche Filmkorn verliert so sehr schnell seinen Charakter und sieht dann einfach nur kaputt aus.Heftige Bearbeitungen die bei RAW
noch funktionieren wirken sofort destruktiv.Verwendet man dann noch Farbfilm wird das Problem noch größer da man das "Farbrauschen" des Filmes ebenfalls extrem
heraus stellt.SW ist hier deutlich im Vorteil finde ich.
Ich verwende bei Bildern die ich glatter haben möchte eher den Klarheitsregler im negativen Bereich und kann dann mit etwas Struktur wieder Knack ins Bild bringen.
Der richtige Schärferadius sorgt ebenfalls für etwas mehr Knack ohne Schärfeartefakte am Korn oder Kontrastkannten.Der Umgang mit der Bildhelligkeit und dem Kontrast
ist ebenso ein Thema,wenn lieber etwas glattere Bild dann lieber etwas heller entwickeln.
Das ganze ist natürlich Genre abhängig,ein Street Schnappschuß darf gern etwas gröber sein,eine Landschaftsaufnahme kommt meistens etwas feiner besser.
Natürlich ist auch das verwendete Negativ Format essenziel,...das ein grobes Halbformat hier deutlich empfindlicher ist als ein 6x6 Format ist ja klar denke ich.
meine Gedanken zur "17"
Ich würde wenn ich mit der "17" fotografieren würde die Bilder aus der Kamera eher etwas defensiver bearbeiten und sie im Prinzip so nehmen wie sie sind.
Es sei den sie sind völlig falsch belichtet,dann könnte man hier und da vielleicht noch ein kleines bischen was retten,vorausgesetzt das Bild ist gut genug für den
Aufwand.Ansonsten sehe ich die "17" als das was sie wohl ist,...'ne Schnappschußkamera die den Schnappschuß Charme den solche Bilder haben können gut liefern kann.
Die Bildaussage steht hier eindeutig im Fokus und kann mit technisch beeindruckenden Fotos nicht kompensiert werden.
Es geht um das Fotografiererlebnis selbst und die persöhnliche fotografische Herausforderung aus den paar Quadratmillimetern Film ein gutes Bild zu bekommen welches
mit analogem Charm punktet.
Ich wünsche allen "17er" Shootern viel Spaß mit dem Teil!
Bernd