zenker_bln hat geschrieben:
Andereseits würde ich die glaub ich auch nicht abfotografieren, sondern mit einem richtigen Negativscanner einlesen.
Ein Negativscanner hat für mich mehrere Nachteile:
- kostet extra, während ich die Kamera bereits habe (ein Plugin zum Umwandeln der Negative kostet mich allerdings auch ca. 80 €)
- ist recht langsam
Ich habe bereits alle meine Dias abfotografiert auf ähnliche Weise und war/bin mit der Qualität sehr zufrieden. Komischerweise hatte ich da gar keine Probleme mit Staub oder Fusseln...
stephan_61 hat geschrieben:
Mein Vater hatte früher ein Fotolabor (Filme entwickeln und auf Papier belichten, etc.). Für Repros ab Negativen empfiehlt es sich, das Negativ auf einen guten (d.h. gleichmässig ausgeleuchteten) Lichttisch zu legen. Wenn die Negative gewölbt sind, dann legst Du eine saubere, dünne Glasscheibe drüber und drückst sie so nieder.
Das ist für mein geplantes Vorgehen leider nicht ideal. Eine Glasscheibe bringt wieder das Risiko für neue Fusseln, die dann auch noch zwischen Glas und Negativ gefangen sind. Ich suche gerade nach einem Negativ-Filmhalter, den man für einen anderen Scanner als Zubehörteil kaufen kann. Es gibt ja vielleicht doch welche mit Zähnen, die die Negative ausreichend gut halten und gerade ziehen und durch einen entsprechend guten Mechanismus auch flach drücken. Mal sehen. Ich stimme die zu, dass unter idealen Bedingungen und für optimale Ergebnisse der Lichttisch mit Glas bestimmt sehr geeignet ist.
Zitat:
Negative sind wasserunempfindlich. Beim Entwickeln des Films geht dieser durch verschiedene Chemiebäder und wird anschliessend in Wasser gespült. Du kannst also Deine Negative in einem Wasserbad oder unter dem Wasserhahn abspülen. Anschliessend zum trocknen aufhängen oder hinstellen. Nicht hinlegen, und aufpassen, dass die Negativstreifen beim Trocknen nicht übereinanderliegen!
Ich habe früher Filme selbst entwickelt und kann mich noch erinnern, wie ärgerlich angetrocknete Wasserflecken immer waren. Die ganzen Streifen zu waschen habe ich deshalb nicht vor. Unser Wasser ist leider auch sehr hart = kalkhaltig... Heute dachte ich schon an etwas wie diese Swiffer-Teile zum Staubputzen. Die nennen sie ja "Staubmagneten" und soweit ich die im Einsatz kenne, sind die wirklich sehr effektiv. Vielleicht würde das noch helfen, Staub und Fusseln einfach und gründlich zu entfernen?
Zitat:
Bedenke, dass vieles was Du als "Staub" empfindest vermutlich feine Kratzer sind. Mit der Abfotografier-Methode kommen die nicht raus. Ein guter Negativscanner benutzt Software welche automatisch Kratzter entfernt.
Kratzer sind das nicht. Das habe ich schon geprüft. Ein guter Negativscanner fällt aus oben genannten Gründen aus. Ok, wenn man alle Negative gescannt hat, kann man den Scanner wieder verkaufen, aber die Geschwindigkeit der Scanner war immer ziemlich unterirdisch. Ich will 150 Filme digitalisieren und dafür nicht jahrelang brauchen...

joerg hat geschrieben:
Ich wäre mit Wasser vorsichtig. Das letzte Wasserbad war immer mit einem Netzmittel versetzt, damit das Wasser besser von der Oberfläche abfliesen konnte und beim Trocknen keine Kalkflecken stehenbleiben. Außerdem ist Chance gut, dass beim Trocknen außerhalb eines Trocknungsschranks Staub auf der feuchten Oberfläche anhaftet...
So habe ich das auch in Erinnerung. Außerdem sehe ich nun nicht den großen Vorteil beim Waschen. Solange ich nicht noch mechanisch nachhelfe (putze), bleiben Fusseln evtl. sogar unter dem Wasser haften und sitzen nachher noch fester auf dem Film. Naja, und eben das Problem mit den Wasserflecken. Das kenne ich auch noch...

Deepflights hat geschrieben:
Statische Aufladungen vermeidet man in dem man den Negativträger erdet, entweder an einer blanken Stelle an der Heizung oder sich eben einen Schukostecker basteln an dem nur die Erdung angeschlossen ist.
Ich würde aber auch zu Glas raten, wegen der Staubfreiheit und um Wölbungen zu vermeiden.
Es gibt doch diese Glasflächen die als Träger für Mikroskopobjekte dienen, vielleicht gibt es diese ja in der 35mm. Größe.

Den Negativträger erden, selbst wenn er aus Kunststoff ist???
Unter Glas kann man aber auch schnell Fusseln oder Staub einschließen und hat dann noch mehr Fummelei, das Zeug zu entfernen, oder nicht? Ich will die Kamera eigentlich auf einer Schiene befestigen und sie nicht von oben auf einen Lichttisch ausrichten. Das scheint mir von der Konstuktion her umständlicher zu sein als was ich jetzt hier habe. Außerdem: das Glas hilft sicher mit den Wölbungen, aber was Staub und Fusseln angeht, da bin ich skeptisch...
Warum hatte ich das Problem nicht mit den Dias? Da müssten doch genau so viele Fusseln drauf gewesen sein. Waren sie aber nicht. Vielleicht ist es hauptsächlich eine statische Aufladung durch das Herausziehen aus den Negativhüllen? Das hat man bei Dias ja nicht, die in Magazinen lagern und durch den Projektor transportiert wurden...
mesisto hat geschrieben:
Vielleicht noch auf Kleidung achten: nichts Haariges oder Fusselndes anziehen. Negativ kurz anhauchen um die Ladung wegzubekommen.
Klar, das ist schon mal ein wichtiger Punkt.

Anhauchen hilft gegen statische Aufladung???
LA80935 hat geschrieben:
Wie es der Zufall will, gibt es gerade in der aktuellen mac & i den 1.Teil zum Thema "Fotos, Dias und Negative digitalisieren". Weiterführendes findet sich auch unter
http://www.heise.de/mac-and-i/links/1601124Interessant. Leider kann man keine Artikel elektronisch kaufen, nur das ganze Heft.

Und mich interessiert ja fast nur das Thema "Staub und Fusseln". Die Wölbung bekomme ich schon in den Griff, aber das andere Thema... Wird das entsprechend besprochen in dem Heft, wie man Negative vorbereitet in Bezug auf Staub und Fusseln?