ulrichschiegg hat geschrieben:
Kritik am Tool an sich aber fällt mir zumindest keine ein.
1. Die Nutzung von für sachliche Vergleiche unzweifelhaft minderwertiger Adobe Software, die verdeckt schon die vermeintlichen Rohdaten nicht unerheblich prozessiert (Belichtung, Schärfung etc), bevor ein Noob-Nutzer an den Reglern spielt bzw. selbst wenn er die Regler "auf Null" wähnt.
2. Zusätzlich die sehr speziell/subjektiv gewählte Art der JPG Entwicklung der Ersteller dieser Website, die definitiv nicht mal unter Adobe-Nutzern verbreitet oder gar üblich ist.
3. Dass überhaupt eine Anzeige stattfindet, die auf beliebig userspezifischen "Kameraprofilen" basiert, welche den Bild/Rausch/Schärfeeindruck
erheblich beeinflussen können.
4. Fehlende Nutzung von einem (oder wenigen) Referenzobjektiven, sondern von Objektiven erheblich unterschiedlicher Güte für einen Vergleichsaufbau, wo klar ist, dass am Ende Pixelpeeper draufstarren.
5. Fehlende Qualitätssicherung der Bildergebnisse. Der fuckup beim angeblichen K-1 Test bei ISO 12800 (was der Schreiberling dann auch noch konkret als Problem im Text herauspickte) ist Legende. Bis heute gibt es zahlreiche weitere Beispiel von Bildern von mal links, mal rechts unschärfer ist als anderswo. Ob schlechter Aufbau oder schlecht gewähltes Objektiv spielt keine Rolle.
6. Das Abstellen auf ISO Angaben der Hersteller, die eher in der Regel nicht das sind, was man erhofft und die daher auch nicht 1:1 zu vergleichen sind.
Das obige gilt für die Anfänger-Variante des direkten Nutzens der JPG-Anzeige im Browser.
Enthusiasten, die sich einfach die Raws runterladen und höherwertig vergleichen, umgehen natürlich manche der Schwachstellen.
Die Bedeutung der o.g. Punkte kann man für ein Tool, das explizit
für Pixelpeeper gebaut wurde, nicht hoch genug bewerten. Es ist quasi das (krumme und schiefe) Mikroskop für die Backsteinmauergucker.